Freitag, 30. September 2011

Vorbereitungen

Der Besuch ist heute nach einem gemütlichen Frühstück abgezogen. Unsere Kinder nahmen sie gleich mit. Ich habe ja gesagt, die können sich nicht mehr trennen. Morgen aber müssen sie, wohl oder übel. Söhnchen hat nämlich morgen Geburtstag. Da die Kinder nicht da waren, hatte ich wunderbar Zeit zum einkaufen, backen, putzen und Geschenk einpacken:


Donnerstag, 29. September 2011

Gute Freunde

Tatsächlich! Ich hatte schon befürchtet, unsere Kinder seien die einzigen ihrer Art während der Herbstferien in unserem verlassenen Ort. Töchterchens beste Freundin ist auch da. Da deren Mami diese Woche noch drei Tage arbeiten musste, ist sie seit gestern mit ihrem Bruder, der mit Söhnchen in dieselbe Klasse geht, bei uns. So schön. Die Kinder sind glücklich und zufrieden. Heute habe ich mit den vieren eine Fahradtour zu unserem Lieblingsweiher unternommen. Der liegt etwa eine halbe Velostunde von uns entfernt. Ich hab's mir an einem sonnigen Plätzchen mit einem Buch gemütlich gemacht, während die Kids sich den ganzen Nachmittag im Wald und am Weiher vergnügt haben. Am liebsten wären sie gleich da geblieben: "Können wir den nicht gleich hier zelten?"





Die zwei übernachten jetzt nochmal hier. Vermutlich werden sie sich auch morgen noch nicht trennen können. Es ist so schön, zu sehen, dass unsere Kinder gute Freunde haben. Heute Vormittag haben sie im Garten glitzernde Steine gefunden. Sie waren überzeugt: Die müssen grossen Wert haben. Da fingen sie gleich an, Pläne zu schmieden. Sie werden die Steine William und Kate von England verkaufen, oder gleich der Queen. Mit dem Geld werden sie einen Bauernhof kaufen, mit 20 Kühen, 20 Schweinen, 20 Schafen, 20 Ziegen, 20 Pferden, 20 Hühnern, 20 Katzen und natürlich mit allen nötigen landwirtschaftlichen Maschinen für die Jungs. Den Hof werden sie gemeinsam bewohnen und bewirtschaften. Ihre jeweiligen Elternhäuser werden sie natürlich verkaufen, die brauchen sie ja nicht mehr... auf unsere Frage, was den mit uns Eltern werde, ob wir denn ins Altersheim müssten, kam dann die prompte Antwort: "Beide Elternpaare wohnen natürlich auch bei uns auf dem Hof". Das tönt ja gut, ich glaube, da bin ich einverstanden. Ich muss mal diese Steine etwas genauer anschauen...

Kindern steht die ganze Welt noch offen, sie haben zumindest den festen Glauben daran. Und sie haben Freunde. Freund, mit denen sie Pläne schmieden, auf Fantasiereisen gehen können. Im Gegensatz zu uns Erwachsenen. Da wird schon erwartet, dass deine Pläne, mindestens zum Teil, realisiert sind. Du solltest wissen, was du willst, wohin dein Weg führen soll und vorallem wie. Werte wie Anstand, Respekt, Gerechtigkeit, Ehrlichkeit zählen nichts mehr. Alles dreht sich ums Geld, den tollen Job, die neuste Anschaffung, den Urlaub. Wenn du bei diesen Gesprächen nicht mithalten kannst, wird es still um dich. Stille, in der du über den Sinn des Lebens nachdenken kannst. Gar nicht mal so schlecht. Innehalten. Pläne schmieden, wiedermal auf Fantasiereisen gehen. Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden lernen. Sich darüber im Klaren werden, wem du, solltest du auch mal wieder mitreden können, noch Vertrauen und Zeit schenken möchtest.

Mittwoch, 28. September 2011

Pubertäter

Ich habe ein neues Lieblingsbuch: PUBERTÄTER, wenn Kinder schwierig und Eltern unerträglich werden, von Cathrin Kahlweit und George Deffner. Humorvoll erzählen die beiden Autoren aus ihrem Leben mit drei pubertierender Kindern (11, 17 und 18 Jahre). Gleich im ersten Kapitel umschreiben sie den Begriff  "Pubertät" so:

Aus Kindersicht definiert sich Pubertät gemeinhin als die Zeitspanne, in der Eltern schwierig werden. Von einem Moment auf den anderen brüllen sie plötzlich los, natürlich völlig grundlos; sie verhindern und blockieren das Fortkommen ihrer Nachkommenschaft (auch im geografischen Sinne); und sie sind grundsätzlich gegen alles, was ihre Blagen an Argumenten vorbringen, ja sie finden im Ernstfall sogar stimmige Gegenargumente.
Aus Elternsicht bedeutet es: Verzweiflung und Hoffnung, Scheitern und Gelingen, viele kleine Niederlagen und wenige Siege, begleitet von der Spannung zwischen nie versiegender Zuneigung aller Beteiligten zueinander und der Ratlosigkeit darüber, wie das zusammenpasst: schlampige, desinteressierte, verplante, dümmliche - aber genauso oft witzige, überraschend kompetente, lebenskluge, liebevolle Teenager.

Die folgenden Kapiteln handeln von verschiedenen Themen, die die "Pubertäter" und deren Eltern so umtreiben: Medien (wer nicht online ist, ist tot), Facebook (das moderne Poesiealbum), Schulalltag (Gute Noten? Nur was für Streber!), Geld (Warum sind alle anderen Eltern grosszügiger als die eigenen?), Ausgehen, Werte (Anders sein oder sein wie alle), Körperkult, Sexualität (wenn grosse Babys das Flattern kriegen), Partys und Alkohol (Laufen lassen - saufen lassen?).

Im zweitletzten Kapitel "Und wie geht's weiter" stellen die Autoren auf versöhnliche Weise fest, dass sie mit ihren Kinder Glück gehabt haben, erzählen wie's mit ihnen weitergeht und verraten uns dann ihre goldene Dreier-Regel, welche sie zur Nachahmung weiterempfehlen:

"Schon früh, lange vor Beginn der Pubertät, galt für jedes Kind: Du spielst ein Instrument, du treibst eine Sportart und du lernst dich zu benehmen! ...Bei Tisch wurde, super altmodisch, gegessen, was auf den Tisch kam, und nur aufgestanden, wenn alle fertig waren. Vorher abhauen galt nicht."

Ein erfrischendes Buch, das mir Mut macht für das grosse Abenteuer Pubertät, das wir mit unseren Kindern noch vor uns haben. Die goldene drei Regeln der Autoren gelten jedenfalls, nebst einigen anderen, auch bei uns. Ich hoffe jetzt mal, dass dies gute Voraussetzungen sind...

Das letzte Wort im Buch haben übrigens die Kinder der Autoren, welche ihre Sicht der Dinge kundtun und sich rechtfertigen dürfen. Eben - "wenn Eltern unerträglich werden..."

Montag, 26. September 2011

Sturzflug

Also - die Backofen-Salbei war in drei Stunden trocken. Die Dörrapparat-Salbei ist auch nach zwei Tagen (nur nachts habe ich den Apparat ausgezogen) noch nicht trocken....

Gestern hatten wir wieder wunderschönes Herbstwetter. Wir genossen unseren Garten, machten einen Spaziergang, haben unterwegs meinen Onkel aufgegabelt und ihn gleich auf ein kühles Bier zu uns eingeladen. Gegen Abend haben Töchterchen und ich noch die Inlineskates, Helm und Schoner angeschnallt und haben uns auf die Piste gemacht. Direkt vor unserem Haus führt eine beliebte Inlineskater-Strecke vorbei, die ins Nachbardorf und zurück führt. Als Töchterchen Durst verspürte und ich anhalten und das Wasser aus dem Rucksack klauben wollte, hatte ich für die Drehbremsung etwas zu viel Schwung und landete unelegant auf dem Hintern (Nebenbei: ich hatte kein Bier getrunken). Töchterchen und ich haben uns gekugelt vor Lachen. Ich befürchte fast, nicht nur wir: Es passierte nämlich genau auf dem Teilstück, an dem die Autobahn entlangführt... Dem Hintern hats nichts gemacht, der ist genug gepolstert, aber den Schlag vom Aufprall spüre ich immer noch im Nacken - autsch...




Unterwegs kamen wir an einem wunderschönen Sonnenblumenfeld "zum Selberpflücken" vorbei.

Heute war ich mit Töchterchen Stoff kaufen. Sie hat im November mit dem Turnverein Abendunterhaltung. Ihre Jugendriege-Gruppe wird zur Musik aus dem Cats-Musical vorturnen. Damit auch wir Mamis gefordert sind, dürfen wir Stulpen und einen Katzenschwanz nähen. Das sei nicht so schwierig, meinte die Jugileiterin, wir sollen etwas Stoff kaufen und auf Youtube schauen, wie die Kostüme so aussehen...

Daraus müsste eine Katze entstehen...Fortsetzung folgt.

Samstag, 24. September 2011

Salbei

Bei diesem wunderschönen Herbstwetter heute, war wieder mal der Garten an der Reihe. Der Rasen sollte schon seit längerem gemäht werden. Das blieb liegen, seit mein Mann im Krankenhaus war. Leider ist unser Rasenmäher etwas bockig, will manchmal nur mit vollem Krafteinsatz anspringen. Zum Glück kam mir mein liebes Bruderherz zu Hilfe. Mit Motorsense für die Ränder (und was sonst noch so im Garten wuchert) ausgerüstet kam er anmarschiert. Gemeinsam mähten, schnitten und grasten wir anderthalb Stunden lang. Zwischendurch musste er mir den Mäher wieder in Gang bringen. Das Ganze hätte eigentlich so richtig Spass gemacht, hätte ich mich nicht so geärgert, dass mein Vater, die Hände in die Hüfte gestützt, neben uns stand, zuschaute und überall ungefragt seinen Kommentar abgab. Mein Vater, der ja bei uns wohnt, ist übrigens 68 Jahre alt und nicht etwas 90 oder so, Gebrechen hat er auch keine...

Später habe ich mich noch dem Gemüse- und Kräutergarten gewidmet. Es ist ein Phänomen, wie das Unkraut immer und überall, in allen Lagen wuchert. Gewuchert hat auch mein Salbeistock. Ich habe ihn stark zurückgeschnitten. Nur, wohin jetzt, mit all der Salbei? Mein Mann und Söhnchen haben mir heute Abend geholfen die Salbeiblätter abzuzupfen. Und Töchterchen hat derweil das Bad geputzt, da ich dazu heute nicht gekommen bin.

Einen Teil der Salbeiblätter haben wir in den Dörrapparat gelegt, einen Teil trockne ich im Backofen und den Rest habe ich in kleinen Büscheln in der Küche aufgehängt. Jetzt bin ich selber gespannt, welches die beste Variante ist, und vorallem was ich mit soviel Salbei anfangen soll...



Dienstag, 20. September 2011

Sisyphusarbeit

Ja, ja, ich weiss, diesen Titel hatte ich schon mal. Aber der Name sagt es schon, er kommt, wie meine Hausarbeit immer wieder. Gemäss griechischer Mythologie musste Sisyphos zur Strafe für seine Untaten in der Unterwelt einen Felsblock den Berg hinaufrollen, kurz bevor er oben war, entglitt ihm der Stein immer wieder. Ich weiss nicht, was ich angestellt habe, aber dass meine Arbeit, wie der herunterrollende Felsblock, immer wieder kommt, das weiss ich. Während ich am Wochenende kinderkleiderbörsenmässig abwesend war, schlich sich zu hause heimlich und hinterhältig das Chaos wieder ein. Diesem Chaos habe ich mich gestern morgen gewidmet, habe aufgeräumt, geputzt und gewaschen. Jetzt schaut euch das mal an:


Diesen Teppich im Treppenhaus habe ich Montag Vormittag gesaugt. Am Montagabend sah er wieder so aus. Mein Mann sagte kleinlaut, das könnte von seinen Pantoffeln kommen, mit denen er immer raus geht zum rauchen. "Ich putze es dann" beruhigte er mich. Das wäre ja eigentlich schon toll, aber ich möchte nicht dafür verantwortlich sein, wenn seine Bandscheibe wieder vorfällt. Und sechs Wochen auf einen sauberen Teppich warten möchte ich ja auch nicht. Aber ich lasse den Teppich jetzt einfach mal so wie er ist, stört ja sowieso niemanden, ausser mich. Zudem habe ich heute auch überhaupt keine Lust zum putzen. Es ist so empfindlich kalt geworden. Gestern haben wir schon mal die Heizung in Gang gebracht. Mir laufen aber trotzdem kalte Schauer den Rücken runter, habe eine verstopfte Nase und Kopfschmerzen. Der Herbst hat also auch in meiner Nase Einzug gehalten...

Gestern Nachmittag habe ich meinen Mann ins Auto gepackt und bin ins Baucenter gefahren. Wir brauchten nämlich einen Entlüftungsschlüssel für die Heizkörper. Ich hatte das Gefühl, mein Mann braucht mal Tapetenwechsel, die Decke fällt ihm auf den Kopf, nach nur einer Woche... fünf Wochen zu hause bleiben und schonen liegen immer noch vor ihm. Ich habe im Baucenter auch gleich noch einen neuen Badezimmerteppich gekauft. Und wisst ihr was? Mit diesem Kauf habe ich die Welt gerettet. Echt. Heute habe ich nämlich gelesen was auf dem Schild auf dem Teppich steht: MIGROS-KIDS-SCHOOL, TIRUPUR/INDIA, Migros hilft - helfen auch Sie mit, Kindern einen Zukunft zu geben! Mit dem Kauf dieses Artikels ermöglichen Sie über 1'600 Kindern eine Schulausbildung und schaffen so Hoffnung auf ein besseres Leben. 1'600 Kindern eine Schulausbildung ermöglichen. Bei soviel Gutem dürfte ich eigentlich nicht mit Sisyphusarbeit bestraft werden... Der Teppich hat übrigens Fr. 14.90 gekostet. Ich denke jetzt mal, es sollte heissen: Mit dem Kauf dieses Artikels helfen Sie mit, über 1'600 Kindern.... Nicht schlecht, diese Verkaufsstrategie.

Sonntag, 18. September 2011

Herbst

Die Kinderkleiderbörse hat sich gelohnt - für Söhnchen. Zwei Tage Regale, Kleiderständer, Tische, Wegweiser, Kisten und Taschen voller Kleider und Spielsachen herumschleppen - für gerade mal 32 Franken. Es kamen am Freitag nur etwa 50 Lieferantinnen und am Samstag spürbar weniger Kunden als sonst. Wir wissen nicht woran es gelegen hat. Für Söhnchen war es aber sehr gut: Da die Auswahl beim Spielzeug sehr mickrig war, hat er natürlich fast alle seine Spielzeugautos, Traktoren, Lastwagen, Krane etc. verkauft. Er hat mehr als das Doppelte verdient wie ich. Er war schliesslich am Samstagmorgen beim Verkauf auch dabei und hat seine Ware fleissig feilgeboten. Der Verkauf ist auch für mich das Schönste: Der Kontakt mit den Kunden, die strahlenden Kinderaugen, wenn sie etwas aussuchen dürfen, oder ganz stolz ihr Taschengeld aus den winzigen Geldbörsen klauben. Gestern konnte ich sogar wieder einmal meine Französischkenntnisse gebrauchen. Töchterchen hat ebenfalls tüchtig mitgeholfen, hat die Preisschilder abgeschnitten und mitgerechnet. Auch sonst war sie uns eine Riesenhilfe, übrigens alle "Börsen-Kinder", wie wir die Kids des OK-Teams nennen. Was die während der zwei Tage voller Tatendrang alles geholfen haben, geschleppt haben, kleine Botengänge erledigt haben. Das ganze gratis, für eine guten Zweck. Das war echt toll. Nach dem Verkauf kommt jeweils der anstrengendste Teil. Nach anderthalb Tagen auf den Beinen wird es schon langsam harzig, die ganze Menge Kleider wieder zurücksortieren auf die jeweiligen Kundennummern, alle Mobilien wieder wegzuschaffen, die Räumlichkeiten zu putzen. Der Kleiderberg, den wir vor dem Rücksortieren jeweils auf den Tischen auftürmen, war trotz kleinerer Anzahl Lieferantinnen noch gross genug, wenn man bedenkt, dass jeder zwei IKEA-Taschen voller Kleider bringen darf und wir ja ziemlich wenig davon verkauft haben.... Wenn alle tatkräftig mithelfen geht's aber meistens recht schnell, so auch gestern. Bis es endlich 17 Uhr war und die restliche Ware und die Auszahlung von jeder Lieferantin abgeholt war, zog sich der Nachmittag dann doch dahin. Es kommt jedesmal vor, dass wir ein bis zwei Lieferantinnen anrufen müssen, weil sie das Abholen der Ware vergessen... Mittlerweile nur noch zu zweit, haben wir den Rest geputzt und todmüde aber zufrieden den Schlüssel dem Verwalter übergeben. Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass sich das Ganze doch noch gelohnt hat, und etwas Reingewinn übrigbleibt. Den Lieferantinnen ziehen wir jeweils 20% ihres Umsatzes ab für Raummiete, Werbung und sonstigen Aufwand. Und schlussendlich sollte noch etwas übrigbleiben zum Spenden.

So fand ich den Regentag heute richtig entspannend. Wir hatten einen gemütlichen Sonntag, mit "zmörgele", Zeitung lesen, Hausaufgaben mit den Kindern, Lottospielen auf Französisch (Töchterchen muss die Zahlen von 1-100 lernen) und Besuch bei meinem Bruder, der heute Geburtstag hat. Beim Spaziergang dorthin mussten wir feststellen, dass es empfindlich kalt geworden ist. Der Herbst ist da.

Donnerstag, 15. September 2011

Kinderkleiderbörse

Geschafft. Alles ist parat für die Kinderkleiderbörse.



Heute wusste ich zeitweise gar nicht mehr, wo mir der Kopf steht. Ich hatte mir so viel vorgenommen. Am Morgen war ich in der Spielgruppe. Ausgerechnet heute kam ein Mami nach der Spielgruppe noch rein und wollte wissen, wie's mit ihrem Kind geht. Als ich nach Hause kam, sah ich, dass mein Liebster schon mal ein paar Spielzeugautos von Söhnchen angeschrieben hat. Direkt nach dem Mittagessen wollte ich eigentlich den Wochenendeinkauf erledigen, da mir dies während dieser Börse nicht mein Mann abnehmen kann. Grad als ich gehen wollte, stand meine Schwägerin vor der Tür, die für ihre Tochter die Kleider noch durchschauen wollte, bevor ich sie anschreibe. Dann einkaufen, schnell wieder heim, mit Söhnchen in die Bibliotheke, Einkauf wegräumen, Hausaufgaben mit Söhnchen. Kurz vor dem Nachtessen kam ich endlich dazu, das zu tun, was ich schon seit halb zwölf tun wollte: Weiter Kleider und Spielsachen durchschauen, sortieren, anschreiben. Jetzt ist alles parat, und ich bin fix und fertig. Ich melde mich nun ab für die nächsten zwei Tage.

Nein, einen habe ich noch: Söhnchen hat heute wieder mal etwas für's "schwarze Büechli" geliefert: Er musste für Französisch bis acht zählen lernen. Beim Frühstück fragte ich ihn nochmal, ob er's könne. Bei acht stockte er und studierte. Ich erklärte ihm, er könne sich das so merken: "huit" (sprich "uit") fängt gleich an wie "ja" auf französisch "oui" (sprich: "ui"), und dann einfach noch "t" anhängen. Also fing er nochmals an: "un - deux - trois - quatre - cinq - six - sept - bonjour". Erst kugelte nur ich mich vor Lachen, dann auch Söhnchen, als er begriffen hat, dass da etwas nicht stimmen kann.

Dienstag, 13. September 2011

Das Wunder von Narnia

Unser Wohnzimmer quilt über. Nächstes Wochenende findet bei uns im Ort die Kinderkleiderbörse statt. Seit 7 Jahren helfe ich mit beim Organisieren. Das heisst, zweimal pro Jahr melde ich mich zuhause für zwei Tage ab, die Börse hat mittlerweile Dimensionen angenommen, die den vollen Einsatz des ganzen OK-Teams an beiden Tagen erfordert resp. schon ein paar Wochen im Voraus einiges an Organisation. Bereits letztes Wochenende habe ich mit den Kindern begonnen Kleiderschränke auszumisten. Heute abend waren wir noch im Keller, dort liegen vergessene Spielsachen, von denen sich unsere Kinder bisher nicht trennen konnten. Jetzt, wo sie mittlerweile in einem Alter sind, wo sie mir am Börsenverkauf mithelfen dürfen (ich bin meistens zuständig für den Verkauf der Spiel- und Babysachen), und daher an der letzten Börse begriffen haben, wieviel Geld sie mit dem Verkauf ihrer Spielsachen verdienen, können sie sich plötzlich auf wundersame Weise von all ihren alten Spielsachen trennen. Ich musste sie sogar bremsen, schliesslich bringen ja nicht nur wir Ware in die Börse... Vorallem wuchs mir der Berg kurzerhand fast über den Kopf. Also, das morgige Programm steht jedenfalls: Sachen durchschauen und anschreiben.

Heute morgen war eine Freundin da, die gerne Töchterchens Kleider für Ihre Tochter schon mal im Voraus durchschauen wollte. Es blieb nicht nur beim Durchschauen. Wir wurden gleich unserem Hausfrauen-Image gerecht und haben bis kurz vor dem Mittagessen Kaffee getrunken. Das muss manchmal einfach sein und tut einfach gut.

Zurzeit lese ich den Kinder als Gute-Nacht-Geschichte "Die Chroniken von Narnia vor" von C.S. Lewis. Im Moment sind wir am ersten Buch "Das Wunder von Narnia". Das zweite Buch "Der König von Narnia" haben wir schon mal gelesen (da wusste ich noch nicht, dass es eine ganze Reihe ist...). Die Geschichte handelt von den Kindern Polly und Digory welche durch einen Zauber von Digory's Onkel nach Narnia gelangen. Narnia ist eine andere Welt, welche in diesem Moment vom Löwen Aslan geschaffen wird, in dem die Kinder dorthin kommen. Natürlich ist auch das Böse schon da, in Form der bösen Königin Jadis. An dieser Stelle, wo wir jetzt grade sind, sind Polly und Digory auf einem fliegenden Pferd unterwegs um einen besonderen Apfel zu holen, aus dessen Kern ein Baum wachsen soll, der Narnia vor der bösen Hexe beschützen wird. Eine wunderschöne, phantasievolle Geschichte, so richtig zum Abtauchen, nicht nur für Kinder. Mir gefallen vor allem die ausgeschmückten Beschreibungen des Autors. Hier eine kleine Kostprobe:

Vor ihnen erhoben sich mächtige Klippen und die Kinder waren fast geblendet von dem Sonnenlicht, das auf dem riesigen Wasserfall tanzte, der tosend und funkelnd von der Hochebene nach Narnia hinabstürzte, auf der er seinen Ursprung hatte. Sie flogen nun schon so hoch oben, dass sie vom Donnerbrausen des Wassers nur noch ein leises Murmeln hörten, aber noch nicht so hoch, dass sie über die Klippen hätten hinwegfliegen können.

Einfach schön.

Samstag, 10. September 2011

Juhuu!

Am Donnerstag waren wir nochmal meinen Liebsten besuchen ihm Krankenhaus. Die Welt schaute da schon so viel besser aus als am Vortag. Er lächelte wieder. Das Zimmer war auch nicht mehr so überfüllt, da zwei Patienten im OP waren. Und, wir konnten raus im Krankenhauspark ein wenig spazieren gehen. Frische Luft wirkt Wunder.

Die tolle Aussicht konnten wir heute geniessen.
Juhuu! Gestern durfte mein Mann heim. Es ist so schön, ihn wieder da zu haben. Jetzt hoffe ich, dass die nächsten zwei Monate schnell vorbei sind, und es ihm bald wieder besser geht.

Dieses Bild muss ich euch unbedingt noch zeigen. Bewegungen, die mein Mann ganz bestimmt vorläufig noch nicht machen darf, kompensiert dafür unser Kater. Der macht jetzt Katzenyoga:

Donnerstag, 1. September 2011

Immer noch Wespen

Gemäss den Medien sollen die Wespen dieses Jahr besonders zahlreich sein. Dies wegen des warmen Frühlings, den wir hatten. Man kann im Freien kaum noch Früchte oder ein Eis essen, ohne sofort von einem Exemplar umschwirrt zu werden. Söhnchen wurde gestern zum zweiten Mal innerhalb der letzten zwei Wochen gestochen. Erst hat ihn eine am Bein erwischt und jetzt auch noch ihn die Zehe. Heute sah der Fuss dann so aus:



Der arme Tropf kommt kaum noch in seine Schuhe. Letzte Nacht haben wir ziemlich wenig geschlafen, weil er dauernd "gehümelet" hat. Wir haben es schon mit Fenistil Gel, Similasan Roll-on und homöopathischen Apis-Chügeli und Eis versucht. Am besten hat ihm aber geholfen, einfach den Fuss in ein Becken mit kaltem Wasser zu stecken. Das geht aber leider nicht Tag und Nacht...