Ursprünglich sollten es nur ein paar Tage im Jura sein. Auf dem Campingplatz Tariche direkt am Doubs wurde daraus (trotz teilweise nasskaltem Wetter) eine ganze Woche. Wenn's nach mir ginge, wären wir immer noch da... na ja, nach einer Woche Schlafen im Zelt schätzt man so ein warmes, weiches Bett dann doch wieder.
Der Campingplatz liegt idyllisch inmitten scheinbar unberührter Natur. Den sprichwörtlichen Fuchs, der dem Hasen "Gute Nacht" sagt, haben wir abends tatsächlich ums Zelt huschen sehen. Es gibt keine festen Parzellen, überall hat es Feuerstellen und Picknicktische und der Fluss lädt zum Bade. Der ganze Platz und die sanitären Anlagen sind sauber. Die Platzwartin ist sehr freundlich und entgegenkommend (ich spreche französisch und sie deutsch - das geht doch tiptop).
Zum Platz gehört auch eine Fähre welche den Wanderweg vom einen Doubsufer zum anderen verbindet. Einen Fährmann gibt's nicht, diesen Job übernehmen einfach die anwesenden Campinggäste, sprich: meistens die Kinder. Für Kinder ist campen ja sowieso die schönste Art Urlaub zu machen. Nirgendwo anders finden sie so schnell Spielkameraden.
Hätten unsere Kinder bestimmen dürfen, wir hätten den Zeltplatz vermutlich die ganze Woche nicht verlassen. Natürlich haben wir aber auch Ausflüge unternommen.
Wir haben unseren Aufenthalt im Jura für einen gemütlichen Besuch bei Verwandten genutzt, die uns Europas älteste Eiche in Châtillon gezeigt haben.
Sechs Kilometer vom Campingplatz entfernt liegt das schmucke Städtchen Saint-Ursanne, welches wir erkundet haben.
In Réclère haben wir die atemberaubenden Grotten (unglaublich welch faszinierenden Kunstwerke die Natur entstehen lässt)....
... und den darüberliegenden Dinosaurierpark besucht.
Porrentruy haben wir uns angeschaut:
In Saint-Ursanne können Kanus gemietet werden. Für Familien gibt's eine Schnitzeljagd per Kanu auf dem Doubs. In Zweierkanus unterwegs, müssen versteckte Nummern bei im Fluss schwimmenden Ästen gesucht werden. Nach vorgängigen Zweifeln meinerseits konnten uns Töchterchen überreden es auszuprobieren. Und ich war positiv überrascht. Nach anfänglichen Schwierigkeiten betreffend Richtungswechsel (es ist nicht sonderlich angenehm unter tief hängenden Büschen durchzugleiten...) haben wir es ganz gut gemeistert. Am Schluss hatten wir den richtigen Code gefunden mit dem die Kinder eine Schatztruhe öffnen konnten und sich ein kleines Geschenk nehmen durften. (Hier habe ich leider keine Bilder da ich vorsichtigerweise keine Kamera mit aufs Kanu genommen hatte.)
Und wir sind am Ufer des Doubs entlang gewandert. Es wird erzählt, am Doubs sollen Wassergeister und Elfen leben, was man gerne glauben mag, wenn man in dieser zauberhaften Landschaft unterwegs ist...