Sonntag, 24. April 2016

Frühlingsgrün entlang des Murtensees

Letzte Woche führte uns eine lockere Frühlingswanderung von Avenches im Waadtland ins fribourgische Murten. Wir haben unser Auto beim Bahnhof Murten parkiert und stiegen in den Zug nach Avenches.



In Avenches angekommen zog es uns zuerst hoch zur Altstadt, wo wir die gewaltige Kulisse des Amphitheaters auf uns wirken liessen und uns auf den Steintreppen ein kleines Znüni genehmigten. Wir haben uns schon früher mal einen ganzen Tag lang in Avenches umgesehen. Die Gegend ist reich an römischen Ausgrabungen und ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall.






Bei schön angenehmen Frühlingstemperaturen marschierten wir los, wieder zurück Richtung Bahnhof, dann quer durch Avenches' Industriezone, die nach der Autobahnbrücke durch Landwirtschaft abgelöst wird. Nach einer Kläranlage, wo wir schon langsam zu zweifeln begannen, ob wir heute wirklich eine lohnenswerte Wanderung ausgesucht haben, begann nach der nächsten Biegung die wunderschön renaturierte Landschaft des Baches "Eau noire".


Bald darauf erreichten wir den Murtensee an dessen Ufern der Wanderweg weiterführte bis Murten. Jedoch sahen wir vom See nicht viel. Es liegt immer entweder Privatgrund oder Wald zwischen dem Weg und dem Ufer. Kleine Abstecher für eine Rast am See sind aber möglich.






Auf Höhe des Grengspitzes befindet sich das Denkmal zur Schlacht bei Murten von 1476... ihr wisst schon - Karl der Kühne ".. verlor bei Grandson das Gut, bei Murten den Mut bei Nancy das Blut.." Zur Auffrischung des Schulwissens ist der Besuch allemal nütze aber als schön würde ich die Steinsäule nicht bezeichnen.


Wem das Wandern alleine zu wenig ist, darf sich gerne auf dem Vitaparcours entlang des Weges gerne noch etwas mehr Bewegung verschaffen.




Nach viereinhalb Stunden erreichten wir den Hafen von Murten. Die reine Wanderzeit soll übrigens gemäss Wandervorschlag 2 h 40 min betragen. Wir brauchen auf Wanderungen immer mindestens doppelt soviel Zeit - pausieren, schauen, geniessen, fötele und rumblödeln eingerechnet.


Die Enten waren hier sehr zutraulich, was auch eine Passantin in ihrem netten "Bilingue-Mix" feststellte.


Nach einem kurzen Aufstieg erreichten wir durch das Berntor das Zentrum des kleinen Zähringerstädtchens und bummelten gemütlich durch die an die Bundeshauptstadt erinnernden Lauben.




Am Nordrand des Städtchens erkundeten wir den alten Wehrgang auf der mittelalterlichen Stadtmauer.




Bei der deutsch-reformierten Kirche erinnert eine Statue an den Schweizer Schriftsteller Jeremias Gotthelf, dessen Geburtshaus gleich gegenüber steht.



Nach einem feinen Zvieri und Kaffee in der Confiserie Monnier machten wir uns zufrieden und mit einem leicht geröteten Gesicht auf den Heimweg.