Dienstag, 24. Mai 2016

Erlebnispfad Emme

Meine Pläne hätten uns letzten Sonntag eher in die Höhe gezogen... ganz demokratisch hat der Familienrat aber für ein Gewässer gestimmt...

So fuhren wir Richtung Emmental und parkierten beim Bahnhof in Emmenmatt bei Langnau. Ich könnte jetzt erzählen, dass der Plan war, hier den Zug nach Signau zu nehmen, dort den Bus, nach Aeschau und der Emme entlang nach Emmenmatt zurückzuwandern... aber... der Zug ist uns vor der Nase weggefahren. Da in Signau nur jede zweite Stunde ein Bus nach Aeschau fährt, entschieden wir uns für die Gegenrichtung und marschierten los Richtung Emme.



Zwischen Emmenmatt und Aeschau befindet sich der sogenannte Erlebnispfad Emme. Diese Bezeichnung ist wohl etwas übertrieben. Aber die zahlreichen Informationstafeln entlang der Emme sind interessant. Auf sechs Kilometern haben wir viel Lehrreiches erfahren über den Lebensraum Emme, dessen Flora und Fauna, über die Verbauungssünden des vorderen Jahrhunderts und die Renaturierungsbemühungen der letzten Jahrzehnte, über Goldvorkommen, über die Panzersperren aus den Zeiten des Weltkrieges und über die Trinkwasserfassung der Stadt Bern.













Überall entlang des Flusses finden sich wunderschöne Grillplätze - wer mag, auch mitten im Flussbett. Aber Vorsicht: bei Gewitter und Unwetter kann die Emme innert kurzer Zeit stark anschwellen!





In Aeschau angekommen sagte mir die SBB-App, dass wir anderthalb Stunden auf den nächsten Bus nach Signau warten müssten. Wir entschieden uns, die knapp vier Kilometer unter die Füsse zu nehmen.





Der Weg führte uns vermeintlich ins letzte Jahrhundert. Von der Emme weg stieg der Wanderweg erst steil durch den Wald und eröffnete dann den Blick auf den Weiler namens Mutten im scheinbar tiefsten Emmental. Einzelne Gehöfte liegen in der wunderschönen hügeligen Bilderbuchlandschaft - als wäre die Zeit hier stehengeblieben.





Bald führte der Weg aus dieser fast unheimlichen Ruhe und dieser friedlichen Gegend wieder durch einen Wald hinab ins Tal, wo wir Signau erreichten.




Praktischerweise liegt das Restaurant Bahnhof gleich neben der Bahnstation. Den Kaffee und die Glacé hatten wir uns verdient, bevor uns die BLS wieder zu unserem Startpunkt zurückbrachte.