Donnerstag, 29. Dezember 2011

Geschafft...

Zwei Weihnachtsfeiern, dreimal Gäste zum Essen, zweimal Gäste zum Kaffee, zweimal zum essen und feiern, einmal zum Geburtstag feiern eingeladen. So sahen unser Weihnachtstage aus. Wir haben fast alle unsere Lieben gesehen, unsere Bäuche sind voll und die Geschenke sind ausgepackt:

Andächtig endzündeten die Kinder an Heilig Abend beim Grosi die Kerzen am Baum.

Alles bereit zum feiern an Weihnachten.

Elf Leute haben nicht Platz an unserem Tisch, zur Freude der Kinder bekamen diese eine eigene Tafel in der Küche - juhee!

Unser Christbaum erstrahlt im Lichterglanz.


Es wurde Blockflöte gespielt...

...gesungen....


und Geige gespielt.


Und natürlich Geschenke ausgepackt!



Heute Abend hatten wir den letzten Göttibesuch in diesem Jahr. Es waren sehr schöne gemütliche Weihnachtstage. Ehrlich gesagt bin ich aber schon froh, kommen jetzt noch ein paar ruhigere Tage. Der Stirnhöhlenkatarrh meines Mannes ist wieder schlimmer. Mich hats auch wieder erwischt, auch meine Stirnhöhlen sind wieder zu, habe Kopfschmerzen und Magenschmerzen. Ich weiss, was ich mir am sehnlichsten erhoffe vom neuen Jahr...

Samstag, 24. Dezember 2011

Heilig Abend




Weihnachten, alle sagen es ist das Fest der Liebe
aber wäre es auch so
wenn das Fest
ohne Geschenke bliebe?
Warum ist es das Fest der Liebe?
Wegen den Geschenken?
Wegen den Verwandten?
Wegen dem Essen?
Oder doch wegen Freunden und Bekannten?
Ist es der Duft des Tannenbaums?
Das fröhliche Singen?
Die glücklichen Gesichter?
Die Lieder die so schön klingen?
Ist es wegen der schön geschmückten Stadt?
Wegen den Lichterketten die leuchten Tag ein Tag aus?
Wegen den begeisterten Gesichtern?
Wegen der Plätzchen im eigenen Haus?
Nein, Jesus ist auf die Welt gekommen
hat alle unsere Schuld auf sich genommen.
Der wie ein Armer geboren ist im Stall
und nicht wie ein König in einer grossen Hall'
Er ist der Grund der Liebe,
er sollte es sein der gefeiert wird
und nicht die Geschenke
oder ein Kleid das wir gerade haben anprobiert.
Er hat uns gerettet
und nicht die schöne Musik
obwohl sich wahrscheinlich jeder freut
das es sie gibt.
Nein, wegen ihm ist es das Fest der Liebe,
das Weihnachten das wir haben schon so oft zusammen
verbracht,
weil er uns errettet hat,
hast du schon mal daran gedacht?


Dieses Gedicht fanden meine Liebsten heute in ihrem Adventskalender. Der Autor ist mir leider nicht bekannt, ich habe es irgendwo im Internet gefunden. Töchterchen meinte empört, als sie es gelesen hatte: "Aber sicher weiss ich das, Mami!" Na ja, ich denke manchmal tut es gut, es sich wieder in Erinnerung zu rufen. In diesem Sinne wünsche ich euch allen ein gesegnetes, besinnliches Weihnachtsfest!

Donnerstag, 22. Dezember 2011

Backstube zum Zweiten

Heute hatten wir das letzte Mal Spielgruppe vor den Weihnachtsferien. Die Geschenke sind fertig gebastelt, die habe ich, zum Glück schon letztes Mal mit nach Hause gegeben, heute waren nämlich zwei Jungs krank. Also haben wir uns heute noch ans Plätzchen backen gemacht. Ich war ehrlich gesagt schon etwas froh, dass es heute nur sechs Kinder waren. Am Schluss hatte jedes Kind ein Säckchen voller Plätzchen zum heimnehmen.



Zuhause gings gleich weiter mit Backen. Töchterchens Lehrer hat seinen Schülern letzte Woche mitgeteilt, wenn sie am letzten Schultag feiern möchten, müssen sie selber etwas organisieren, sonst hätten sie einfach Mathe, Deutsch, Französisch. Die Schüler organisierten sich darauf logischerweise, wer möchte denn schon lernen anstatt zu feiern. Sie werden Spiele machen und eine kleine Disco abhalten. Töchterchen bot an, einen Kuchen zu backen. Da war sie aber die einzige. Weil ein Kuchen wohl nicht reicht für 25 Schüler und einen Lehrer buken wir heute Nachmittag einen Marmor- und einen Zitronenkuchen.


Da der Backofen schon mal in Betrieb war, machte ich noch gleich eine Ladung "Mailänderli", die gehen nämlich schon bald wieder zu Neige.


Nun hatte ich drei Eiweiss übrig. Dann halt auch noch gleich ein Blech voller "Haselnussmakrönli".


Aber jetzt reichts.. Das waren definitif die letzten "Weihnachtsguetsli" dieses Jahr. Das Guetslibackbuch habe ich jetzt wieder weggeräumt.

Morgen steht noch "putzen" auf meiner "To-Do"-Liste. Den grossen Einkauf habe ich schon gestern erledigt. Die Kinder haben morgen den letzten Schultag. Ich bin so froh. Töchterchen musste gestern noch zum Arzt. Sie hat seit geraumer Zeit ein Stechen in der Herzgegend. Am Dienstagabend hat sie geweint, weil es ihr so Angst machte. Der Arzt stellte fest, dass sie extrem verspannt ist in der linken Schulter. Das zieht auf der Seite runter bis zum Brustkorb und verursacht die Schmerzen. Sie hat Magnesium und eine Salbe bekommen. Gottseidank kann sie den schweren Schulrucksack morgen Nachmittag in die Ecke stellen und entspannen. Mein Liebster ging gleich mit zum Arzt. Seine Erkältung ist fast über Nacht wieder viel schlimmer geworden, er hatte starke Kopfschmerzen. Es ist ein Stirnhöhlenkatarrh. Dank den Medikamenten geht es ihm heute schon viel besser. Jetzt freue ich mich auf morgen. Morgen steht nämlich neben "putzen" auch noch "Weihnachtsbaum schmücken" auf meiner tollen Liste. Juhuu!


Nur noch zwei Adventspäckli. Die Leinen füllen sich stattdessen mit lieben Weihnachtsgrüssen. Weihnachten steht vor der Tür!

Dienstag, 20. Dezember 2011

Schneemändli, Schneemändli....

Schneemändli


Schneemändli, Schneemändli
hesch du es chalts Gwändli.

Hesch e dicke Buuch
mit sibe Chnöpfli druff: 1, 2, 3,...

Hesch e längi Rüeblinase
Die tuen ig dir grad abchafle.

Uf em Chopf e Bluemetopf,
oh, du arme, arme Tropf!

Lucie Hillenberg



Unser Schneemann - zwar etwas unförmig, aber schliesslich waren sechzehn kleine und zwei grosse Hände daran beteiligt!


Endlich haben wir genug Schnee! Und - was gar nicht so selbstverständlich ist, alle Kinder hatten heute in der Spielgruppe ihre Schneekleider dabei. Wenn wir einen Spielgruppennachmittag draussen verbringen, beginnen wir trotzdem immer drinnen, gemeinsam mit unserem Begrüssungslied im Kreisli. Die Kinder hatten viel zu erzählen heute, sie waren ganz hibbelig. Weihnachten steht - und der Schnee lag - vor der Tür. Wir mussten unseren Erzählstein zu Hilfe nehmen. Das ist ein Zauberstein: Nur wer den Stein in Händen hält kann sprechen, alle anderen hören diesem Kind zu. Das klappt meistens ganz gut. Na ja, nicht immer, aber immer besser. Die Kinder lernen schnell. Als wir über alle Weihnachtswünsche informiert waren, und das waren viele (was es nicht alles gibt...), konnte es nach draussen gehen. Wie gesagt, ich beginne absichtlich immer drinnen, auch wenn nachher, so wie heute, ganz viel angezogen werden muss: Skihose, Skijacke, Schuhe, Halstuch, Mütze, Handschuhe... und das mit acht vierjährigen Kindern. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass dies eine sehr gute Übung ist. Heute habe ich mal auf die Uhr geschaut: 25 Minuten hats gedauert bis wir alle startklar waren! Der Aufwand hat sich aber gelohnt: Viele Kinder jammern anfangs: "Kann ich nicht selber". Sie merken dann aber schnell, dass ich unmöglich acht Kinder gleichzeitig von A-Z anziehen kann. Während sie warten, beginnen sie dann halt doch, es mal selber zu versuchen. Und siehe da: Meistens brauche ich nur noch beim Schuhebinden und beim Reissverschluss einfädeln zu helfen. Wenn ich dann sage: "Siehst du? Jetzt hast du's fast alleine geschafft" strahlen sie und sind stolz auf sich. Einige Kinder sind sogar schon ganz selbstständig. Draussen genossen wir unseren verschneiten Spielgruppengarten, bauten einen Schneemann, drei Mädchen bauten ein Schneekind dazu, wir machten Engel in den Schnee und eine etwas unausgeglichen Schneeballschlacht (acht Kinder gegen eine arme Spielgruppenleiterin). Das Zvieri und unser Adventsritual mussten dann wieder drinnen stattfinden. Beim Ausziehen gings übrigens viel schneller.... dementsprechend sah es in der Garderobe aus. Na ja, die Mamis wissen ja, welche Kleidungstücke ihrem Kind gehören.





Sonntag, 18. Dezember 2011

Schneeketten

Gut, wenn man(n) bei einem platten Reifen auf die Idee kommt, einen älteren, ganzen Reifen zu montieren. Nicht so schlimm, wenn dieser Reifen fast kein Profil mehr hat, schliesslich stand damals der Sommer bevor. Etwas unbequemer ist es, wenn einem diese Tatsache erst dann wieder in den Sinn kommt, wenn man bei Schneefall im Berg unterwegs ist...

Ich wäre ja heute lieber an den Weihnachtsmarkt in die Stadt gefahren. Die Kinder waren jedoch alles andere als begeistert von dieser Idee. Am Vormittag tollten sie mit dem Nachbarsmädchen und deren Hund in dem kleinen Schäumchen Schnee herum. Sie wollten mehr. Sie sahen den nahen, weiss eingeschneiten Jura und bettelten dort raufzufahren zum Rodeln. Ich hatte zwar viel mehr Lust auf den Weihnachtsmarkt, aber nicht auf zwei mürrische Kinder im Schlepptau. Mein Mann, dem es heute etwas besser ging, meinte, so ein Stündchen könnten wir ja schon rodeln gehen. Auf dem Weg in die Höhe wurde der Schneefall immer dichter, die Strasse immer weisser und glatter. Mein Liebster wunderte sich, dass das Auto keinen Halt mehr hatte, letzten Winter ging doch das noch bestens? Es wurde immer schlimmer. Ich wäre jetzt auf der Stelle lieber auf dem Weihnachtsmarkt gewesen. Auf halber Höhe, nach der ersten Schleuderpartie, bei dem wir eine Hausmauer nur knapp verfehlten, und mein Puls bedenklich in die Höhe schoss, entschlossen wir uns, die Übung abzubrechen und umzukehren. Bloss, abwärts war's noch viel schlimmer. Jetzt wurde auch mein Mann unruhig, und das will was heissen. Zum Glück kam uns kein Auto entgegen. In der nächsten Kurve fuhr mein Mann einfach geradeaus auf einen schmaleren Weg, der uns auch wieder ins Tal geführt hätte. Jedoch wäre es dort noch viel steiler runtergegangen. Rückwärts ging auch nichts mehr. Die Schneeketten lagen natürlich fein säuberlich in ihrem Sommerlager zu Hause im Keller. Was nun? Söhnchen drückte es später zu Hause so aus: "Zum Glück haben wir Verwandte!" Und zum Glück hatte ich mein Handy dabei. Ein Anruf, und mein lieber Bruder rettete uns aus unserer misslichen Lage, holte unsere Ketten und brachte sie uns kurzerhand.








So kamen wir heute unfreiwillig in den Genuss einer Lektion "Schneeketten montieren". Jetzt wissen wir wieder wie's geht. Mein Bruder wird ein extra Weihnachtsgeschenk bekommen und unsere Kinder kamen trotzdem noch zu ihrer Schlittelpartie. Dies erst noch an einer uns bisher unbekannten Stelle in einer wunderschön verschneiten Landschaft, die wir nach erfolgter Kettenmontage auch geniessen konnten. Nach einer Schneeballschlacht gings dann problemlos nach Hause.

Jetzt hatten wir keine Lust mehr zum weggehen. Mein Mann montierte sofort den anderen Satz Winterreifen. Die Kinder malten das letzte Weihnachtsgeschenk und ich nahm ein Buch zur Hand, das mich die nächsten hundert Seiten nicht mehr los liess: Cornelia Funkes Tintenherz. Ein Buch muss wirklich gut sein, dass ich so asozial werde wie heute. Ich hörte nichts mehr, versank völlig in der Geschichte um Meggie, ihren Vater Mo und das geheimnisvolle Buch. Widerwillig legte ich es zur Seite als der Magen knurrte und die Kinder ungeduldig wurden, weil ihre Mutter auf gar nichts mehr reagierte.

Draussen schneite es nun auch bei uns in dicken Flocken. Nach dem Essen las ich zum Kerzenschein des Adventskranzens  Frudi's Abenteuer weiter. Der ist auch ganz witzig und hört immer im spannendsten Augenblick auf. "Oh nein" tönts jeweils, wenn ich fertig bin mit einem Kapitel unserer Adventskalendergeschichte.



So, aber jetzt halt ich es nicht mehr länger aus, ihr wisst schon, ein Buch wartet auf mich... ich wünsche euch allen noch einen schönen, gemütlichen Adventsabend.

Samstag, 17. Dezember 2011

Weihnachten kann kommen...

Heute früh haben wir den Weihnachtsbaum geholt. Da muss immer die ganze Familie dabei sein, damit alle ihren Senf abgeben können... Wir waren uns heuer sehr schnell einig. Geschmückt und im Kerzenschein sieht ja eh jedes Bäumchen wunderschön aus. Übrigens - juhu, es hat geschneit! Zwar nur ein hauchdünnes Schäumchen, aber Weihnachtsbaum-Aussuchen in einer weissen Umgebung ist einfach so viel schöner als ohne. Da kommt so richtig Stimmung auf (Natürlich nicht bei meinem Mann....seine Weihnachtsphobie..., zudem hats ihn jetzt erwischt, der Virus hat ihn im Griff).

Zu Hause gings nochmals mit backen weiter. Eine Sorte fehlte nämlich noch: Anis-Chräbeli - Töchterchens Lieblingsplätzchen. Sie musste mir auch helfen. Sie hat für diese Guetzli die nötige Geduld, die mir fehlt. Ich habe immer das Gefühl, der Teig klebt überall. Also, hier noch das Rezept, für alle die Anis mögen:

Anis-Chräbeli

500 g Puderzucker
4 Eier
1 Prise Salz
1 Esslöffel Kirsch(wasser)
1,5 Esslöffel Anis, ganz
500 g Mehl (ich brauche etwas mehr, je nach Grösse der Eier)

Eier und Puderzucker sehr schaumig rühren. Wenn möglich 10 Minuten mit einem elektr. Rührwerk. die anderen Zutaten beigeben und zu einem zarten, festen Teig zusammenkneten.

Teig in ca. 1,5 cm dicke Rollen formen. 5 cm lange Stücke schneiden, diese biegen und auf der Aussenseite mit 3-5 schrägen Schnitten einschneiden.

Im vorgeheizten Ofen auf zweitunterster Rille bei 140°, 20-25 Minuten backen.








Am Nachmittag hatten die Kinder Weihnachtsfeier mit den Jungschärlern. Ich nutzte die Zeit zum Geschenke einpacken. Jetzt müssen nur noch die Kinder ihre Geschenke fertigbasteln und einpacken, dann könnte Weihnachten eigentlich kommen...


Freitag, 16. Dezember 2011

Backstube

Was gibt es schöneres, als die Küche in eine Backstube zur verwandeln, während draussen ein Sturm tobt?


Ja genau - die erste Nussecke gehört doch der Bäckerin, oder?


Matti's Plätzchen - ein Rezept aus einem Bilderbuch - schmecken besser als sie aussehen...

Die erste Ladung Mailänderli ist natürlich schon lange weggeputzt....

...da musste Nachschub her!

Die Brunsli müssen noch über Nacht trocknen.

Jetzt kann ich all die "Guetzli" nicht mehr anschauen, zuviele habe ich davon genascht. Dieser Zustand wird aber ganz bestimmt nicht lange dauern...

Ja, und das hier ist der Preis für die feinen Plätzchen ("Perfekte-Haushalt-Bilder" werdet ihr definitv auf meinem Blog wohl nie antreffen...):


Donnerstag, 15. Dezember 2011

Gib mir ein kleines bisschen Sicherheit...

In den nächsten Tagen kommt bestimmt Schnee. Das sag ich jetzt nicht bloss, weil der Wetterbericht diesselbe Meinung hat. Die Spielgruppenkinder waren heute ganz hibbelig, zerstreut, wild, weinerlich. Auch meine eigenen Kinder waren etwas von der Rolle. Vielleicht sind auch die nach wie vor zahlreichen Hausaufgaben und Tests schuld. Söhnchen hatte heute zum Glück den letzten Test vor den Weihnachtsferien. Töchterchen kann aber noch nicht durchschnaufen. Lernen, lernen, lernen. Da ist auch Mama gefordert. Abfragen, abfragen, abfragen. Zudem habe ich so den leisen Verdacht, dass an der Schule unserer Kinder das Kopierpapier rationiert ist. Es wird zwar mitgeteilt, welcher Stoff gelernt werden muss, aber seit geraumer Zeit bekommen die Kinder keine Übungsblätter mehr nach Hause. So suchen wir halt im Internet nach Übungsblättern oder ich schreibe sie gleich selber (grrr... ich hätte noch anderes zu tun):




Nicht nur die Kinder, auch das Wetter spielte heute verrückt. Gestern abend hat es tatsächlich geblitzt und gedonnert. Heute wechselten sich Regen, Wind und Sonnenschein ab.

Nein, das ist nicht Aprilwetter, das ist Dezember 2011-Wetter!
In einer Regenpause fuhren wir mit dem Fahrrad zur Bibliotheke um uns mit Lesestoff und DVD's für die Weihnachtsferien einzudecken. Auf dem Heimweg war die Regenpause auch schon wieder vorbei und wir waren klitschnass als wir zu Hause ankamen. Schnell umziehen, Zvieri essen, weiterlernen.

Am Abend hatte Söhnchen Tambouren-Probe. Da morgen Sturm vorhergesagt wurde, entschied ich mich in der Wartezeit gleich den Wochenendeinkauf zu erledigen. Töchterchen half mir dabei. Auf dem Heimweg lief Silbermond im Radio - "Irgendwas bleibt". Töchterchen sang mit und erzählte mir, dass sie dieses Lied im Schülerchor singen. Ich drehte die Lautstärke etwas auf. Ich habe das Lied schon oft gehört, aber noch nie bewusst den Text wahrgenommen. Der Song tat mir in diesem Moment so gut und ich finde, er passt eigentlich auch gut in die Vorweihnachtszeit:




Zurücklehnen - Augen schliessen - durchatmen - geniesst es....

Mittwoch, 14. Dezember 2011

Adventsfenster

Gestern haben wir in der Spielgruppe unser Adventsfenster eröffnet. Da der hiesige Frauenverein dieses Jahr beschlossen hat, keine offiziellen Adventsfenster mehr zu organisieren hat unser Fenster keine Zahl. Da die Eröffnung des Adventsfenster mittlerweile zum festen Bestandteil des Spielgruppenjahres geworden ist, haben wir Spielgruppenleiterinnen beschlossen den Anlass trotzdem durchzuführen. Trotz Wind und strömendem Regen kamen die meisten Eltern mit ihren Kindern vorbei. Genossen einen warmen Tee resp. Glühwein und ein Guetzli dazu und bestaunten unser Adventsfenster:


Ich bin auch immer gespannt, wie es aussehen wird. Wir sehen ja selber auch erst kurz vorher wie es wirkt, wenn wir fertig sind mit aufkleben und dann das Licht einschalten. Die Sterne haben die Kinder geklebt (Seidenpapierfötzeli auf Klarsichtfolie), die Silhouette habe ich ausgeschnitten, gelbes Pergamentpapier dahinter befestigt, beleuchtet, fertig. Sieht doch schön aus, oder?

Montag, 12. Dezember 2011

Menagerie

Unsere Kinder haben ein neues Projekt. Söhnchen hat sich letzten Donnerstag dieses Buch in der Bibliotheke ausgeliehen:



Wie ihr vielleicht erkennen könnt: Er hat schon fast das ganze Buch gelesen. Die Informationen sind nicht etwa bloss in seinem Kopf geblieben, nein, seit Freitag textet er uns mit jeglichem nötigem und unnötigem Hamsterwissen zu. Er hat die fixe Idee: Ein Hamster muss her, lieber gleich zwei...  Ich hatte ein Déjà-Vu, denn vor etwas mehr als einem Jahr, erlebten wir das gleiche Szenario mit Töchterchen. Sie wollte unbedingt ein Aquarium. Ich beendete die Diskussionen damals indem ich ihr ein Buch über Aquarien kaufte und sagte, wenn sie das fertig gelesen habe, können wir weiterreden. Dann kam unverhofft Kater Leo in unser Leben. Wieder eine Katze im Haus zu haben war schön und faszinierend. Und Töchterchen hatte das Aquarium vergessen. Meinte ich jedenfalls. Sie hat es aber nur vertagt. Als Söhnchen nämlich nun also am Donnerstag begeistert im Hamsterbuch zu lesen begann, nahm sie ihr Aquarienbuch wieder zur Hand. Jetzt sind wir nicht nur über Hamster, sondern auch über Aquarien restlos informiert. Für mich steht aber ausser Frage, diese Tiere nun gleich anzuschaffen (keine Angst, bei uns landen definitiv keine Tiere unter dem Weihnachtsbaum - na ja, ausser Leo, der vermutlich wieder versuchen wird, daran hochzuklettern). Mein Mann hatte gestern eine tolle Idee. Die Lösung. Wir machten einen Ausflug in den Gäupark, der in der Vorweihnachtszeit sonntags geöffnet hat. Dort liessen wir uns in der Zoohandlung mal unverbindlich informieren. Mein Mann schaute mit Söhnchen Hamster, Hamsterkäfige und Zubehör an. Töchterchen und ich liessen uns von einer Verkäuferin über Fische, Aquarien und Zubehör beraten. Die Ernüchterung unserer Kinder liess nicht auf sich warten. Sie konnten dabei nämlich gleich selber mal hochrechnen was diese Tierchen samt Zubehör so kosten. "Super", habe ich mir gedacht, "das Thema ist nun wohl vom Tisch". Denkste! Die Kinder sind nun fest überzeugt sparen zu wollen... und planen voller Eifer wo der Käfig resp. das Aquarium stehen soll. Ich hatte heute das Gefühl es gäbe kein anderes Thema mehr. Mein Schädel brummt. Ich höre nur noch "Hamster" und "Fische". Der Funken der Begeisterung ist scheinbar auch auf meinen Mann übergesprungen. Er meinte gestern abend, das gehe doch auch billiger und recherchierte schon mal im Internetauktionshaus....

Samstag, 10. Dezember 2011

UBS Kids Cup

Herzlich Willkommen auf meinem Blog Regina!

Heute morgen früh war ich mit dem Auto unterwegs. Ausser dem Radio und dem Motorgeräusch war nichts zu hören - das wäre ja an und für sich nichts Ungewöhnliches - aber doch nicht wenn gleichzeitig noch vier elfjährige Mädchen im Auto sitzen, oder? Mucksmäuschenstill - kein Wort! Vermutlich war es definitiv noch zu früh oder sie waren alle aufgeregt. Ich fuhr sie nämlich zum UBS Kids Cup an dem sie mit der Jugendriege teilnahmen.

Nach dem Taxidienst gings für mich wieder nach Hause. Ich musste meine beiden Männer wecken, weil wir ja anfeuern gehen wollten. Und wie weckt man müde Männer? Mit einem feinen Bänzli und zumindest für den grossen Mann, mit einem herrlich duftenden Kaffee. Das ganze natürlich auch für mich. Heute geht es mir auch wieder besser als letzte Woche. Da kam gute Laune auf.



Die Kids am Cup massen sich in Teams von fünf Kindern in verschieden Disziplinen, wie Biathlon (Runden rennen und mit Bällen Hütchen abschiessen), Hürdenlauf und Crosslauf. Es nahmen Leichtathletikvereine aus der Region teil. Als Jugendriegeler unter sovielen Leichtathletikspezialisten haben sich unsere zwei Gruppen super geschlagen. In ihrer Kategorie wurde die Gruppe von Töchterchen 13. von 17. Im Crosslauf wurden sie in ihrer Serie sogar dritte. Und - das ist doch das Wichtigste - sie hatten Spass dabei!

Dienstag, 6. Dezember 2011

Nikolaustag





Gestern habe ich erzählt, dass der Nikolaus dieses Jahr etwas vor die Türe stellen wird.

Söhnchen war heute doch plötzlich traurig, dass der Nikolaus nicht zu uns kommen wird. Er wollte unbedingt noch schnell etwas basteln für ihn, das der Nikolaus mitnehmen kann, wenn er das Säcklein vor die Türe legt. Die Vorlage hat er in einem Heft gesehen. Ich habe ihm geholfen dabei. Dann hat er noch einen Brief an den Nikolaus geschrieben und dazu gelegt. Diesen möchte ich euch nicht vorenthalten:





Mir war nicht bewusst, wie sehr sich Söhnchen den Besuch des Nikolaus doch noch gewünscht hätte. Jetzt war es natürlich zu spät. Der Nikolaus muss in unserem Dorf ein paar Tage vorher bestellt werden, aber das kann Söhnchen natürlich nicht wissen. Also, wie gesagt, der Nikolaus hat dann etwas vor die Türe gelegt, was gar nicht so einfach zu bewerkstelligen war, da Söhnchen alle paar Minuten rausschaute... Er hat es dann doch geschafft, und folgenden Brief hat er den Säcklein beigelegt:

Liebe ....
Lieber ....

Jahr für Jahr besuchte ich euch zwei immer am 6. Dezember. Ich hatte jeweils viel Gutes zu berichten über euch, manchmal auch Sachen, welche ihr noch besser machen konntet. Nun seid ihr schon etwas älter. Ihr wisst schon viel, kennt die Regeln im Umgang mit euren Mitmenschen, dass es schön ist, anderen zu helfen, freundlich und anständig zu sein, keine Schimpfwörter auszuteilen. Ihr wisst, wie man sein Zimmer in Ordnung hält, dass die Wäsche immer runter gebracht werden soll und dass ihr eure Sachen von der Treppe wegräumen sollt. Ihr wisst wie man sich am Tisch benimmt und dass man die Leute auf der Strasse grüsst, macht immer eure Hausaufgaben und arbeitet gut in der Schule. Ihr wisst, dass man immer ehrlich und aufrichtig sein soll. Dies alles traue ich euch zu, ohne dass ich jedes Jahr bei euch in die Stube sitzen muss, obwohl es immer sehr schön und gemütlich war bei euch. Aber ihr wisst ja, es gibt viele andere Kinder, die kleiner sind als ihr und die ich noch alle persönlich besuchen muss.


So stelle ich eure Säckli dieses Jahr vor die Türe. Ich möchte euch aber gerne auch noch eine Geschichte erzählen. Es ist eine wahre Geschichte. Ob es in dieser Geschichte um den Weihnachtsmann geht oder um den Samichlaus spielt eigentlich keine Rolle. Ihr wisst ja, ich kann nicht in allen Ländern gleichzeitig sein, mancherorts komme ich am 6. andernorts halt erst am 24. Dezember. Manche nennen mich Samichlaus, andere Nikolaus oder Père Noël und einige sagen mir halt Weihnachtsmann.



Gibt es einen Weihnachtsmann?


Die achtjährige Virginia O’Hanlon aus New York wollte es ganz genau wissen. Darum schrieb sie an die Tageszeitung „Sun“ einen Brief:


„Ich bin acht Jahre alt. Einige von meinen Freunden sagen, es gibt keinen Weihnachtsmann. Papa sagt, was in der „Sun“ steht, ist immer wahr. Bitte, sagen Sie mir: Gibt es einen Weihnachtsmann? – Virginia O’Hanlon.“


Die Sache war dem Chefredakteur so wichtig, dass er seinen erfahrensten Kolumnisten, Francis P. Church, beauftragte, eine Antwort zu entwerfen – für die Titelseite der „Sun“.


„Virginia, deine kleinen Freunde haben nicht recht. Sie glauben nur, was sie sehen; sie glauben, dass es nicht geben kann, was sie mit ihrem kleinen Geist nicht erfassen können. Aller Menschengeist ist klein, ob er nun einem Erwachsenen oder einem Kind gehört. Im Weltall verliert er sich wie ein winziges Insekt. Solcher Ameisenverstand reicht nicht aus, die ganze Wahrheit zu erfassen und zu begreifen.


Ja, Virginia, es gibt einen Weihnachtsmann. Es gibt ihn so gewiss wie die Liebe und Grossherzigkeit und Treue. Weil es all das gibt, kann unser Leben schön und heiter sein. Wie dunkel wäre die Welt, wenn es keinen Weihnachtsmann gäbe! Es gäbe dann auch keine Virginia, keinen Glauben, keine Poesie – gar nichts, was das Leben erst erträglich machte. Ein Flackerrest an sichtbarem Schönem bliebe übrig. Aber das Licht der Kindheit, das die Welt ausstrahlt, müsste verlöschen.


Es gibt einen Weihnachtsmann, sonst könntest du auch den Märchen nicht glauben. Gewiss, du könntest deinen Papa bitten, er solle am Heiligen Abend Leute ausschicken, den Weihnachtsmann zu fangen. Und keiner von ihnen bekäme den Weihnachtsmann zu Gesicht – was würde das beweisen? Kein Mensch sieht ihn einfach so. Das beweist gar nichts. Die wichtigsten Dinge bleiben meistens unsichtbar. Die Elfen zum Beispiel, wenn sie auf Mondwiesen tanzen. Trotzdem gibt es sie.


All die Wunder zu denken – geschweige denn sie zu sehen – das vermag nicht der Klügste auf der Welt. Was du auch siehst, du siehst nie alles. Du wirst einige bunte Scherben finden, nichts weiter. Warum? Weil es einen Schleier gibt, der die wahre Welt verhüllt, einen Schleier, den nicht einmal die Gewalt auf der Welt zerreissen kann. Nur Glaube und Poesie und Liebe können ihn lüften. Dann werden die Schönheit und Herrlichkeit dahinter auf einmal zu erkennen sein.


„Ist das denn auch wahr?“ kannst du fragen. Virginia, nichts auf der ganzen Welt ist wahrer und nichts beständiger. Der Weihnachtsmann lebt, und ewig wird er leben. Sogar in zehnmal zehntausend Jahren wird er da sein, um Kinder wie dich und jedes offene Herz mit Freude zu erfüllen.


Frohe Weihnacht, Virginia, Dein Francis Church.“


P.S.: Der Briefwechsel zwischen Virginia O’Hanlon und Francis P. Church stammte aus dem Jahr 1897. Er wurde über ein halbes Jahrhundert – bis zur Einstellung der „Sun“ 1950 – alle Jahre wieder zur Weihnachtszeit auf der Titelseite der Zeitung abgedruckt.




So, liebe ........, lieber ......, ich hoffe die Geschichte hilft euch ein wenig bei der Frage, ob es mich denn nun gibt, ob ich Brüder habe, die mir helfen, oder ob mich nur jemand spielt. Denn all dies spielt eigentlich gar keine grosse Rolle, wenn ich und meine Wünsche an euch, nämlich Liebe und Respekt einen Platz in euren Herzen haben!


Nun wünsche ich euch einen frohen Samichlaus-Abend und eine gesegnete, frohe Weihnachtszeit!


Alles Liebe

Euer Samichlaus



Freitag, 2. Dezember 2011

Kerzenziehen

Söhnchen und ich waren heute beim Kerzenziehen. Eigentlich war nur Söhnchen angemeldet. Ich durfte mich aber spontan dazugesellen. So machte ich heute mal etwas neues: Bienenwachskerzen. Kerzenziehen ist meiner Meinung nach ja schon sehr meditativ - Bienenwachskerzenziehen aber noch viel mehr. Die Bienenwachskerzen müssen nämlich nach jedem Eintauchen wieder zum kühlen aufgehängt werden. Dann heisst es wieder warten. Eineinhalbstunden benötigte ich für zwei relativ schmale Kerzen. Aber sie duften wunderbar nach Honig!



Söhnchens Kunstwerke
Den feinen Duft bringe ich leider nicht aufs Bild


Donnerstag, 1. Dezember 2011

Frudis Abentür

Die Heilige Zeit drückt auf meine kleinen grauen Zellen. Ich wollte heute Nachmittag schnell ins Dorf um Klopapier zu kaufen, welches ich gestern vergessen habe. Unterwegs entschied ich, gleich für's Wochenende einzukaufen, dann wäre das auch schon erledigt. Gesagt, getan. Im Laden, so ganz ohne Einkaufszettel, grübelte ich, ging den Kühlschrank und die Vorräte in Gedanken durch und kaufte ein, was ich brauchte. Als ich wieder zu hause war, fiel mir etwas auf - ihr ahnt es - das Klopapier habe ich natürlich wieder vergessen....

Heute morgen erwartete mich eine angenehme Überraschung:


Mein Liebster hat mir in einer Nacht- und Nebel-Aktion einen Adventskalender gebastelt. Habs erst gar nicht gemerkt als ich heute früh dran vorbeigegangen bin! Und das Papier, das dort hängt, ist auch mein Adventskalender, von Töchterchen. Sie hat eine selbsterfunde Geschichte geschrieben und möchte das jetzt die nächsten 23 Tage wiederholen, so süss. Ja und Söhnchen, der hat klammheimlich mit seinem Taschengeld einen Schokoadventskalender gekauft und ihn meinem Mann und mir heute morgen präsentiert. Wir mussten nur noch ausmachen, wer die geraden und wer die ungeraden Türchen öffnen darf. Ich würde sagen, dieses Jahr sind wir mehr als genug eingedeckt mit Adventskalendern....

Wie jedes Jahr lese ich den Kindern eine Adventsgeschichte vor. Letztes Jahr lasen wir "das Weihnachtsgeheimis" von Jostein Gaardner. Wunderschön. Wir haben jeweils den Atlas zur Hand genommen und geschaut wo sich Elisabet mit ihren Begleitern auf ihrer Reise gerade befindet. Dieses Jahr habe ich eine ganz andere Geschichte gefunden. Sie heisst "Frudis Abentür" und handelt von einem Frosch. Viel mehr weiss ich noch nicht. Wir haben ja erst das erste Kapitel gelesen, in dem Chutzli der Zwerg den Frosch hinter einer Holzbeige findet. Die Geschichte ist von zwei Berner Oberländer Frauen geschrieben und gezeichnet worden. Für mich eine Herausforderung, denn die Geschichte ist in breitem, bodenständigem Oberländer Berndeutsch geschrieben. Ich muss ganz langsam lesen, damit ich nicht stolpere und die Kinder etwas verstehen. Jetzt sind wir ganz gespannt, wie's morgen weitergeht...