Montag, 27. Februar 2012

Fasnachtsumzug II und "Tschämelete"

Gestern war "unser" Fasnachtsumzug im Ort. Aus meiner Sicht natürlich der schönste weit und breit. Aber macht euch doch selber ein Bild:

Das Motto lautete dieses Jahr "Legände und Helde".



Rotkäppchen geht wohl eher in die Rubrik "Märchen" statt Legenden. Dafür war meiner Meinung nach dieser Wagen der prächtigste von allen.



Die "Zytgloggeschränzer" kamen als Schneekönige daher.

"Globi" - unser Schweizer Comic-Held



Die "Aarebiischter" mit ihren alljährlich grusligen Masken



Wer eine Runde Seilhüpfen übte, bekam als Belohnung eine Banane. Das macht unseren Umzug so unverwechselbar: Die Zuschauer werden miteinbezogen, unsere Ortschaft ist nicht zu gross, sodass man einander kennt, was das ganze lustig und spannend macht: "Wer versteckt sich wohl hinter der Maske?"



Die Milka-Kuh


... und wieder "Globi"



Und wieder sorgten zahlreiche Guggemusiken für Stimmung.





Geschichten aus der Gemeinde werden an der Fasnacht auf's Korn genommen: Nachdem die Gemeindeversammlung beschlossen hat, das alte Pfarrhaus zu kaufen, erhöhte der Kanton Bern den Verkaufspreis für selbiges... An der Fasnacht kann man darüber lachen!



Unser Nationalheld "Wilhelm Tell" mit Sohn Walter darf natürlich nicht fehlen!





Keiner zu klein ein "Fasnächtler" zu sein!













Im Anschluss an den Umzug liessen die "Guggen" beim Monsterkonzert im Städtli die Fasnacht langsam ausklingen.





Heute war noch "Tschämelete". Die Kinder hatten am Nachmittag schulfrei. Diesen Brauch gibt es lustigerweise, so viel ich weiss, nur in unserem Ort. Die Kinder verkleiden sich nochmal. Ziehen in kleinen Grüppchen von Haus zu Haus und tragen an den Türen Lieder vor. Als Belohnung gibt's einen kleinen "Batzen" (Kleingeld) und vielleicht noch etwas Süsses dazu. Das Wetter hat auch super gepasst. Bis zum Nachtessen waren unsere Kinder mit ihren Freunden unterwegs und kamen zufrieden und mit reicher "Ausbeute" nach Hause.


Leider droht der Brauch etwas verloren zu gehen, sei es durch den sich einzunisten drohenden Brauch von Helloween (da braucht man ja nicht zu singen, bloss "Süsses oder Saures" sagen..), oder sei es, weil es einige Kinder peinlich finden. Töchterchens Lehrer hat heute Morgen die Klasse gefragt, wer denn zum "tschämele" gehe. Als sich vier Kinder gemeldet haben, wurden diese ausgelacht. Finde ich eigentlich schade. Böse Zungen würden sagen, diese Kinder finden es vermutlich nicht lohnend für etwas Kleingeld singen zu gehen, da sie von ihren Eltern eh alles bekommen, was sie sich grad wünschen...

Jetzt dürfen wir uns ein Jahr lang auf die nächste Fasnacht freuen!

Samstag, 25. Februar 2012

Fasnachtsumzug I

Heute waren mir mit Söhnchen in Herzogenbuchsee am Fasnachtsumzug. Dort durfte er auf dem Wagen der Tambouren mitfahren und Konfetti schmeissen. Wir gesellten uns zu all den anderen, zahlreich erschienen Zuschauern an den Strassenrand.

Töchterchen mit ihrer Freundin im Partnerlook



Darauf hat sich Söhnchen lange schon gefreut...




Für den Rythmus sorgten wieder einige Guggenmusiken. Hier eine kleine Auswahl:







Der Umzug hat mir recht gut gefallen. Das Highlight folgt aber bestimmt morgen, wenn in unserem Dorf der Fasnachtsumzug stattfindet. Ich freue mich schon darauf, gutes Wetter ist auch bestellt.

Für heute ist erst mal Schluss. Töchterchen nahm ein heisses Bad als wir nach Hause gekommen sind, so durchgefroren war sie (Tja, Schönheit muss halt leiden... zum Glück ist es nicht mehr so kalt wie vor zwei Wochen). Kurz darauf ging sie freiwillig zu Bett! Söhnchens Tambouren-Kostüm musste ich heute Abend rasch auswaschen und zum trocknen aufhängen (er hat sich im Anschluss an den Umzug mit seinem Freund im Schlamm des Gemeindeparks gesuhlt...), er brauchts ja morgen schon wieder.

Freitag, 24. Februar 2012

"Chesslete" und Fasnachtseröffnung

Eben sind wir von der Fasnachtseröffnung nach Hause gekommen. Fasnacht beginnt bei uns immer mit der "Chesslete". Fand die "Chesslete" früher traditionellerweise am Fasnachtssamstag morgens früh um fünf statt, wurde sie vor ein paar Jahren mangels Teilnehmer kurzerhand auf den Vorabend vorverschoben. Man zieht sich ein weisses Chessler-Hemd über, Tüpfelchen auf dem i noch eine weisse Schlafmütze auf den Kopf und ein rotes Tuch um den Hals gebunden, nimmt ein Lärminstrument (ich persönlich finde nachwievor die Kuhglocken am schönsten) zur Hand und zieht mit einem Haufen anderen Leute in einem Umzug durchs Dorf und lärmt was das Zeug hält. So sollte dem Winter schon mal gehörig eingefeuert werden...



Nach der "Chesslete" hat unsere Dorfguggemusik ihre Jahrespremiere in ihren alljährlich neuen, aufwändig gestalteten Kostümen.



Anschliessend übergibt der Gemeindepräsident die "Städtlischlüssel" für die nächsten drei Tage dem Obernarren. Diverse Ansprachen werden abgehalten in deren Anschluss mit dem "Urknall", heuer ohne Vorwarnung (ich bekam fast einen Ohrenschaden) die Fasnacht hochoffiziell eröffnet ist.

Anschliessend gibts im Städtli ein abendfüllendes Monsterkonzert diverser Guggenmusiken von dem wir unsere Kinder jeweils fast nicht mehr wegbringen können (das Konzert würde bis in alle Nacht dauern, dafür sind unsere Kids dann doch noch etwas zu klein, auch wenn sie da ganz anderer Meinung sind).

Mittwoch, 22. Februar 2012

Fasnachtsvorbereitungen

Nächstes Wochenende sind auch wir langsamen Berner endlich an der Reihe. Die Kinder freuen sich schon lange auf die Fasnacht. Heute habe ich Töchterchens Tasche zu ihrem Outfit genäht:


Töchterchen ist jetzt definitiv aus dem Prinzessinnen-Clown-Feen-Pippi Langstrumpf-Alter raus. Dieses Jahr hat sie sich selber ein Kostüm (sagen wir besser Verkleidung) zusammengestellt. Ich bin selber gespannt wie es fertig aussehen wird... Meine Wenigkeit durfte noch die Bestellung absegnen und eben, die farblich passende Tasche nähen. Mehr gabs für mich dieses Jahr nicht zu tun. Söhnchen wird mit den Tambouren am Fasnachtsumzug teilnehmen.

Übrigens: für die Häkelblume habe ich hier eine brauchbare Anleitung gefunden. Mal was neues: vor dem Computerbildschirm häkeln...

Montag, 20. Februar 2012

Leukerbad

Da bin ich wieder! Urlaub geht doch immer viel zu schnell vorbei... Der Alltag hat uns wieder, die Kinder sind heute wieder in der Schule, mein Mann auf der Arbeit. Für mich hat der Alltag schon gestern begonnen: Auspacken und waschen war das gestrige Thema.

Heute Vormittag schwelge ich noch etwas in Erinnerung, habe die Fotos auf den PC geladen, und lasse die vergangene Woche Revue passieren:



Samstag früh fuhren wir los und erstaunlicherweise blieb der erwartete Stau vor dem Lötschberg-Autoverlad aus.

In Leukerbad erwartete uns mehr als genug Schnee!




Seit fünf Jahren verbringen wir unsere Skiferien in der Wohnung Nr. 5 im Haus "Schwarzhorn". Die Wohnung bietet alles was wir brauchen: Sie ist warm und gemütlich, ist gut eingerichtet, bezahlbar und die tolle Aussicht vom Balkon gibt's auch noch dazu. (OK - die Kinder würden sagen: die Spülmaschine fehlt!)



Es ist schon fast Tradition geworden, dass wir am Sonntag jeweils einen Spaziergang oberhalb der Dala-Schlucht machen. Soviel Schnee wie dieses Jahr hatte es aber noch nie. Der Weg war grob vorgebahnt (durch Fussstapfen von Vorgängern..). Also dachten wir, der Rundgang dürfte kein Problem sein.






Diese Terrasse möchte ich nicht freischaufeln...


Der Schnee war aber höher als die Geländer der Brücken es waren, der Trampelpfad war zum Teil ziemlich eisig und extrem schmal, irgendwie war mir nicht mehr ganz so wohl...





Söhnchen (und auch mein Mann...) spielte auf dem ganzen Rundgang "Soldat". Hier musste der Soldat über die unwegsame Brücke robben...


Beim Ausgang des Wanderweges mussten wir um dieses Barriere herumklettern, welche den Eingang des Rundganges von der anderen Seite her versperrte:



Jetzt war mir alles klar - na ja - war ja alles gut gegangen, niemand abgestürtzt, keiner verschüttet. Den kleinen Imbiss im nahen Restaurant Buljes hatten wir uns aber jetzt verdient.



Ab Montag waren wir auf dem Torrent, dem Skigebiet von Leukerbad zu finden:












Bis Ende Woche waren sogar die Temperaturen aus dem extremen Minusbereich gestiegen, sodass uns das Gesicht auf dem Sessellift nicht mehr einfror und auch ich mich mit den Pisten anfreunden konnte, und nicht mehr soviel Kraft brauchte zum bremsen in den eisigen Hängen...

Ein besonderes Highlight gibt es jeweils, wenn unsere Skiferien während der Leukerbader Fasnacht sind. Schliesslich trifft man nicht alle Tage eine Guggemusik auf der Piste an:


Und dann war da noch die Snow-Night-Show der Leukerbader Skischule am Dienstag Abend. Ein Erlebnis direkt vor unserer Haustür an der Maressen. Die diesjährige Show gibt's leider nicht auf YouTube, aber die vom letzten Jahr (hat mir ehrlich gesagt auch besser gefallen..)




Im Thermalbad waren wir natürlich auch. Am Mittwoch blieben die Lifte geschlossen, es schneite und stürmte. Da nutzten wir die Gelegenheit für einen Besuch im Burgerbad. Persönliche Fotos habe ich leider keine, aber ein Webcam-Bild der Leukerbader Website:




Am Samstag nachdem wir zusammengepackt, das Auto geladen und die Wohnung abgegeben haben ging's nochmal auf die Piste. Töchterchen und ich waren mittlerweile etwas lädiert, da wir uns beim baden erkältet haben, aber die Schneeverhältnisse und das Wetter waren so grandios, das mussten wir einfach nochmal nutzen.




Müde und zufrieden machten wir uns am späten Nachmittag auf den Heimweg.

Auch zu hause ist es inzwischen wärmer geworden: Unsere Wasserleitungen sind schadlos wieder aufgetaut. Glück gehabt!

Übrigens: Willkommen auf meinem Blog, Monica!