Sonntag, 30. Oktober 2011

Siky Ranch

Wir besuchten heute wieder mal die Siky Ranch in La Crémines im Berner Jura. Das ist ein kleiner Zoo mit Ziegen, (weissen) Tigern, Lamas, Wölfen, Ponys, Flamingos usw. Es gibt ein paar Attraktionen wie Ponyreiten, eine Zoo-Eisenbahn, kurze, aber tolle Darbietungen im kleinen Zirkuszelt und einen schönen Spielplatz, der aber leider schon etwas in die Jahre gekommen ist, genauso, wie die etlichen Geräte die 1-Franken-Stücke schlucken und von den Kindern so geliebt werden... Die Tiere dürfen mit Futterwürfeln, welche beim Eingang gekauft werden können, gefüttert werden. Für das leibliche Wohl hat es ein Restaurant. Den Kaffee, den wir uns dort gönnten, schmeckte aber leider nicht so toll.

Das absolute Highlight aber war der tanzende und sprechende Kakadu. Die Kinder hätten ihn am liebsten gleich mit nach Hause genommen:







Freitag, 28. Oktober 2011

Kürbis schnitzen

Ich sträube mich etwas gegen den komerziellen Halloween-Wahn. Meine Kinder hatten dieses Jahr die Idee, sie möchten an Halloween verkleidet von Tür zu Tür: "Süsses oder es gibt Saures". Angeblich dürfen einige ihrer Schulkameraden gehen. Ich finde, wir haben schon genug traditionelle Feste im Jahreskreis, die wir zelebrieren können. Da braucht nicht noch ein weiteres importiert zu werden. Aber Kürbis schnitzen, das finde ich schön. Das haben wir heute dann auch gemacht. Und die Kürbissuppe zum Znacht hat auch köstlich geschmeckt.





Mittwoch, 26. Oktober 2011

Sonnenschein!

Heute gehörten wir auch zu "ansonsten": Schönes, warmes Herbstwetter! Das animierte mich dazu, mir mal die Wohnzimmerfenster vorzunehmen. Das ist ein etwas kompliziertes Unterfangen, denn, bedingt durch ein kleines Missverständnis beim Umbau unseres Hauses, steht nämlich direkt vor dem Wohnzimmerfenster ein Heizkörper. Ich habe damals, nachdem ich das "Malheur" begutachtet habe, dem Sanitärinstallateur gedroht, er müsse in Zukunft zweimal im Jahr meine Fenster putzen kommen. Er hatte als Antwort nur ein hämisches Grinsen übrig... So nehme ich halt, solange mein Kopf und meine Schultern durch den Fensterspalt passen, die gymnastische Übung jeweils auf mich.






Heute gabs zum Znacht eine kulinarische Erinnerung an meine Kindheit: "Härdöpfutätschli" aus Kartoffelstockresten. Mmh! Meine geliebte Grossmutter, bei der ich aufgewachsen bin, hat das oft gemacht. Leider konnte ich meine Familie bisher noch nie damit bekochen, da ich mein inzwischen verstorbenes Grosi nie nach dem Rezept gefragt habe. Man kann es Zufall nennen: Während ich heute zum Mittagessen Kartoffelstock vorbereitete, klingelte es an der Tür. Eine ältere Nachbarin, die jährlich vorbeikommt um für die Pro Senectute zu sammeln war da. Wir plauderten noch kurz, und da erzählte sie mir so beiläufig von den "Härdöpfutätschli" die sie gestern gemacht habe. So kam ich also heute zum Rezept und dank den Resten vom Mittagessen konnte ich es am Abend gleich ausprobieren. Es ist so was von einfach, aber vermutlich wäre ich nie alleine draufgekommen. Einfach ein Ei, etwas Mehl und Salz den Kartoffelstockresten beimischen. Einen Löffel voll in eine Bratpfanne geben und etwas flach drücken, braten und dann wenden und fertig braten. Und - das hat mich gar nicht gewundert - meine Kinder lieben es!



Söhnchen wird jetzt Kunstmaler. Er hat kürzlich eine Sendung gesehen, über einen gleichaltrigen Jungen, der viel Geld verdient mit seinen Gemälden. Jetzt hat er sich in den Kopf gesetzt: Das will er auch! Er hat sich meine kleine Staffelei und einen Keilrahmen geschnappt und gemalt. Natürlich hat er nicht dasselbe Talent, wie dieser Junge. Aber ein lustiges Bild ist entstanden. Man könnte es "Flying Oberschlumpf" nennen.



Er war sicher, sein Bild teuer verkaufen zu können. Wir konnten ihn überzeugen, das Bild, vorgestern, am Geburtstag meines Mannes unter den Gästen zu versteigern. Die Versteigerung hat Töchterchen übernommen. Im 50-Rappen-Takt lieferten sich meine Schwiegermutter und Söhnchens Götti ein Kopf an Kopf-Rennen. Schliesslich ging das Kunstwerk für sage und schreibe Fr. 13.00 an meine Schwiegermutter.

Sonntag, 23. Oktober 2011

Nebel

"Im Flachland hartnäckiger Hochnebel, ansonsten sonnig..." So der tägliche Wetterbericht. Und wir gehören selten zu "ansonsten". Und wenn doch, dann erst gegen Abend. Je älter ich werde, desto weniger ertrage ich diesen Nebel. Diese Tristesse. Grau in grau. Die ganze Welt wirkt kalt und starr, ungeheuerlich. Das drückt auf das Gemüt. Ich sehne mich nach Sonne und Wärme, oder wenigstens nach etwas Wind oder Regen.

Söhnchen hat gestern in der Jungschar ein Windlicht gebastelt. Das kommt gerade richtig. Ein kleines Kerzenlicht, das ein wenig Wärme in die grauen Nebeltage bringt.



Auch etwas fürs Gemüt: Gestern haben wir in unserem Haus die Raclettesaison eröffnet. Mmh!!




Übrigens: Vor zwei Wochen habe ich erzählt, wie stolz ich auf Töchterchen bin, dass sie sich mit elf Jahren schon für Politik interessiert. Heute waren Wahlen. Abends um sieben fragte Söhnchen, ob er noch kurz fernsehen dürfe. Ich rechnete eigentlich damit, dass jetzt KIKA oder Nickelodeon laufen wird. Gefehlt. Er schaute sich voller Interesse eine halbe Stunde lang im Schweizer Fernsehen Wahlresultate und Diskussionen an...

Dienstag, 18. Oktober 2011

Wäh!!

"Wäh!" - war Töchterchens erste Reaktion, als ich heute vom Coiffeur nach Hause kam. Dabei hat sich meine Frisur gar nicht so arg verändert, ist bloss ein wenig kürzer. Ich muss mich wohl damit abfinden, zumindest die nächsten, sagen wir mal acht Jahre, dass ich für sie immer peinlicher werde. Meinem Mann und Söhnchen gefällt meine Frisur jedenfalls, also kann's wohl doch nicht so schlimm sein.

Heute ist die Spielgruppe wieder gestartet. Drei Wochen Herbstferien müssen sich für die Spielgruppenkinder wie eine halbe Ewigkeit anfühlen. Für einige ist der Beginn des zweiten Quartals beinahe wieder ein Neustart. Die zwei Jungs, die im ersten Quartal Trennungsängste hatten waren heute krankheits- resp. ferienhalber noch gar nicht anwesend. Da bin ich ja dann mal gespannt. Heute war es ein Mädchen, dass etwas Mühe hatte. Es möchte eigentlich lieber zu hause sein, meinte es und brauchte etwas Zuspruch. Nach dem Kreisli erfreuten wir uns an den Herbstfarben in unserem Spielgruppengarten, sammelten einen ganzen Korb voll bunte Herbstblätter und genossen die vermutlich vorläufig letzten, warmen Sonnenstrahlen. Laut Wetterbericht soll es ab morgen regnen.


Sonntag, 16. Oktober 2011

Morgen wieder früh aufstehen

Heute liessen wir die Herbstferien im Hallenbad ausklingen. So sind die Kinder hoffentlich genug müde, beizeiten einschlafen zu können. Morgen heissts wieder: früh aufstehen, Schule für die Kinder und Spielgruppe vorbereiten für mich.

Auf unserer Herbstferien-Liste ist fast alles abgehakt: Das Cats-Kostüm ist genäht, die Hergiswiler Glasi haben wir besucht, die Schifffahrtsgutscheine haben wir eingelöst, an der Herbstmesse in Solothurn waren wir, die Winterkleider sind bereit und die Kinder haben ihre Zimmer aufgeräumt. Das Hallenbad haben wir ja heute noch eingebaut. Beim Coiffeur waren wir Frauen noch nicht. Aber der Termin ist vereinbart für nächste Woche. Da fast immer schönes Herbstwetter war, haben wir nie Monopoly gespielt, wie sich das Söhnchen gewünscht hat. Doch ich habe keine Bedenken, dass die verhangene Sonntage, an denen wir Gesellschaftsspiele spielen können in den nächsten Wochen noch folgen werden. Und - im Europapark waren wir nicht. Sehr zum Ungemach unserer Kinder. Wir hatten unseren Kindern fest versprochen, diesen Herbst in den Europapark zu fahren, was halt jetzt, da mein Mann sich noch schonen muss, nicht ging. Die Kinder waren noch nie dort, und als wir ihnen die Absage mitteilten, führte dies zu einer mittleren Katastrophe. Sie seien die einzigen - man stelle sich das mal vor - die einzigen, die noch nie dort waren und nicht mitreden können, und so weiter, und so fort. Sie haben sich beruhigt und haben die Herbstferien nun also doch überlebt. Natürlich mit dem Versprechen, dass wir nächstes Jahr bestimmt hinfahren...

Freitag, 14. Oktober 2011

Jugendslang

Dieses Wochenende geht die letzte Herbstferienwoche zu Ende. Im Nu ging die Zeit vorbei. Anfang Woche kam noch ein nachträglicher Geburtstagbesuch: Söhnchens Götti mit Familie kam zum Essen. Die ersten zwei Gänge waren die gleichen wie am Geburtstag selber, aber dieses Mal habe ich ans Fotografieren gedacht:


Knoblauchbrot


(vor dem Backen)

Tomatensuppe


(bin immer noch entzückt vom Anblick dieser Suppe in Grand-Mamans Suppenschüssel)


Endivie



ländliche Paella (ohne Meeresfrüchte)

(schmeckt besser als es aussieht)

Süssmostcrème

(hier übermannte mich das Chaos wieder, sodass ich vergessen habe zu fotografieren)


Den Gästen gefiel es so gut bei uns, dass sie gleich sitzen geblieben sind bis um ein Uhr nachts. Somit war auch der Mittwoch gelaufen. Erst mal war ausschlafen angesagt, denn auch die Kinder sind natürlich so lange aufgeblieben.

Gestern war ich mit Töchterchen in der Stadt um Winterschuhe zu organisieren. Ich kann euch versichern: Es ich kein Vergnügen mit Töchterchen Schuhe zu kaufen. Sie hat einen langen, schmalen Fuss, will heissen, Grösse 38 passt in der Länge, ist aber zu weit, Grösse 37 passt in der Weite, ist aber zu kurz. Und schlussendlich sollte er ihr ja auch noch gefallen. Tun ihr aber meistens nur diese, die ihr nicht passen. 

Eigentlich wollte ich aber gar nicht vom Schuhekaufen erzählen, sondern von der Zugfahrt in die Stadt. Mit uns stiegen nämlich drei Jugendliche aus unserem Ort in den Zug ein und sassen direkt im Abteil hinter uns, sodass wir ihr Gespräch, wenn man das so nennen kann, mitanhören konnten oder mussten. "Ey, mein Handy hat voll AIDS mann, deins auch?" "Ja, isch voll krass mann, mein Samsung hat auch voll AIDS!" Für mich ist AIDS ein schlimme Krankheit, für die Jugendlichen ist es wohl zu einem Synonym für "eine Macke" oder so, geworden... da braucht man wirklich bald einen Dolmetscher, wenn man sich mit Jugendlichen unterhalten will. Ich bin jedenfalls froh, muss ich nicht mehr "cool" sein. Das wär mir echt zu stressig. Töchterchen hat mich übrigens während des Gesprächs angeschaut und die Augen verdreht. Ich bin ja mal gespannt, ob sie das auch in ein paar Jahren noch tut...

Sonntag, 9. Oktober 2011

Wahlen

Heute hatten Töchterchen und ich eine Lektion Staatskunde. Vor einiger Zeit, ich denke mal, es liegt an ihrem neuen, politisch interessierten Lehrer, hat sie mir Löcher in den Bauch gefragt über unser Staatsystem, die Politik und die Parteien. Da kam der Umschlag mit dem Wahlmaterial letzte Woche gerade richtig. Heute Nachmittag habe ich mit Töchterchen die Prospekte ausgepackt und durchgeschaut. Wir haben die Wahlparolen der Parteien und die Bilder, Steckbriefe und Aussagen der Nationalratskandidaten studiert bis uns die Köpfe rauchten. Fast zwei Stunden lang haben wir uns durch den Dschungel aus Prospekten, Wahlzetteln und Anleitungen gekämpft. Wir beide markierten auf den farbigen Prospekten "unsere Köpfe" mit Kreuzen. Töchterchen hat sich vorallem Leute ausgesucht, die sich für Tierschutz und gegen Atomstrom engagieren. Ich bin schon etwas stolz auf Töchterchen, dass sie sich mit elf Jahren schon für Gesellschaft und Politik interessiert. Ich fand das damals in in ihrem Alter noch total trockene und langweilige Materie. Ich habe Töchterchen versprochen, ihre "Kandidaten" in meinen Wahlzettel einfliessen zu lassen. Für heute haben wir aber mal Pause gemacht. Morgen schauen wir uns noch die Ständeratskandidaten an. Das sind ja dann zum Glück nicht mehr so viele.

Samstag, 8. Oktober 2011

Kreativ

Gestern sind die Freunde der Kinder wieder zum Übernachten gekommen. Heute ging ich mit ihnen zum Herbstmarkt in unserem Ort. Die Jungs konnten es kaum erwarten mit ihren neusten Errungenschaften, den BRUDER-Landwirtschaftsmaschinen nach Hause zu kommen, um ihn Söhnchens Zimmer Kartoffeln zu ernten und den Schnee zu pflügen. Apropos Schnee: Gestern auf meiner Joggingrunde roch es nach Schnee. Es ist empfindlich kalt geworden. Heute am Markt war es so unfreundlich. Die Hälfte der Marktfahrer sind bei diesem Regenwetter schon gar nicht gekommen. Den Mädchen war so kalt, sie haben sich mit ihrem "Märitbatze" Pulswärmer aus Nepal gekauft. Am Nachmittag war ihnen langweilig. Aus Langeweile entsteht oft Kreativität. Die beiden fingen in der Küche an zu wüten, und diese "Hexenchüechli" kamen dabei heraus:



Als die Muffins fertig und das Gekleckere und Gekleistere weggewischt war, habe ich mich in der Küche zu schaffen gemacht. Ich habe ein neues Rezept aus der Betty Bossi-Zeitung ausprobiert:



Quiche fromage-poireau

Mmh - und wieder einmal musste ich mich selber rühmen. Der Kuchen ist echt fein! 

Apropos kreativ: Letzte Woche war auch ich kreativ:


Töchterchens Cats-Kostüm ist fertig. Jetzt muss nur noch die Darbietung einstudiert werden.

Auch mein neues Handyetui habe ich endlich fertig gehäkelt:



Donnerstag, 6. Oktober 2011

Glasi Hergiswil

Nachdem unsere Kinder sich doch noch entschlossen haben am Dienstagabend nach Hause zu kommen, konnten wir gestern einen schönen Ausflug machen. Respektive: Sie kamen nach Hause, weil ich sie gelockt habe mit dem Ausflug...
Gestern hiess es also um halb sieben aufstehen, denn um acht fuhr schon der Zug Richtung Luzern.



KKL (Kultur- und Kongresszentrum)  Luzern, ein elegantes Glasgebäude an den Ufern des Vierwaldstättersees (schliesslich war mein Liebster mitverantwortlich für das Einglasen der riesigen Scheiben)

Dank Vergünstigungsgutscheinen unseres Lebensmittelhändlers konnten wir in Luzern Schifffahrts-Tageskarten für den Vierwaldstättersee erstehen. Die Kinder reisen mit der Juniorkarte sowieso im ÖV gratis mit. Ich liebe Schifffahren (wenns nicht grad auf dem Meer ist... würg). Das Ufer, die Landschaft ziehen so friedlich vorbei. Im Schiffsrestaurant genossen wir einen Kaffee mit Gipfeli. Die Kinder konnten zwischendurch rausgehen, die Beine vertreten und den Fahrtwind im Gesicht spüren. Vorbei gings an Rigi und Bürgenstock.


Bei schönstem Herbstwetter stiegen wir in Hergiswil, einem Dorf am Fusse des Pilatus aus. Dort besichtigten wir die Hergiswiler Glashütte. Seit 1817 wird dort Glas produziert. Seit dem Jahre 1975, nach wirtschaftlichen Problemen und der drohenden Schliessung der Fabrik werden  in der "Glasi" Glaskreationen mit speziellem Design produziert, das "Niederer"-Glas. Der animierte Rundgang durch die Geschichte der Glasbläserkunst war sehr interessant und auch für die Kinder kurzweilig. Anschliessend an den Rundgang kamen wir direkt zur Besuchergalerie, wo wir den Glasbläsern bei ihrem Handwerk zuschauen konnten.








Die Kinder durften für Fr. 15.00 mithelfen eine Glaskugel herzustellen, welche sie dann mitheimnehmen durften. Nach dem Besuch  des Glasarchivs, welches von allen Produkten welche in der Glasi je hergestellte wurden ein Exemplar enthält, und der Flühliglas-Ausstellung setzten wir uns ans Seeufer und verpflegten uns aus dem Rucksack. Die Kinder brachten wir fast nicht mehr weg von den dortigen Wasserspielen, welche vom Ufer aus gesteuert werden können.




Am Nachmittag begaben wir uns ins Glas-Labyrinth. Mit Filzpantoffeln und Handschuhen bestückt mussten wir uns im Halbdunkel den Weg durch das Labyrinth ertasten. Söhnchen war kaum drinnen, knallte er schon mit dem Kopf in die erste Scheibe. Der Spass-Faktor war garantiert. Die Kinder fanden das Labyrinth das Highlight des Tages. Die Ausstellung der Glasexperimente war auch toll, jedoch waren wir, vorallem die Kids, schon etwas müde, sodass wir diese gar nicht mehr so voll auskosten konnten. Der Rundgang durch den 1. Wahl-Laden empfand ich nicht besonders angenehm, respektive, ich hatte das Gefühl, ich müsse den Laden vor dem sprichwörtlichen Elefanten beschützen, sprich: Söhnchen. Ich ging hinter ihm her und achtete darauf, dass er nichts runterschmiss, wenn er sich mit seinem Rucksack umdrehte und predigte ununterbrochen: "nichts berühren". Bloss war es dann mein Mann, der es nicht sein lassen konnte, und auch schon den gläsernen Temperaments-Messer (heisst wirklich so) in Händen hielt. Gekauft haben wir hier natürlich nichts. Besser gesagt, wir mussten gottseidank nichts bezahlen. Die zugegeben, echt schönen Teile sind nämlich nicht für jedes Budget erschwinglich. Im 2. Wahl-Laden gleich gegenüber finden sich dieselben Produkte, mit einem wirklich klitzekleinen Fehler, aber zum Teil viel billiger. Söhnchen meinte nach fünf Minuten, er warte lieber draussen - war mir auch recht. Mein Mann tat es ihm gleich. Töchterchen und ich konnten uns verweilen bis wir genug gesehen haben und eine Schale mit zwei winzigen Luftbläschen ausgesucht haben.


Nach einem kurzen Besuch auf dem Spielplatz, stiegen wir ins nächste Schiff und fuhren, wir hatten ja Tageskarten für den ganzen See, bis nach Alpnachstad und dann wieder zurück nach Luzern.



Gestern war dort zufälligerweise Messe mit Fahrgeschäften. Wir gönnten uns eine Fahrt auf dem Riesenrad, da durfte auch mein Mann mit seinem genesenden Rücken mitkommen.



Um sieben stiegen wir müde wieder in den Zug, der uns nach Hause brachte.

Dienstag, 4. Oktober 2011

Söhnchens Geburtstag

Das Wochenende ist vorbei. Söhnchens Geburtstag ist gefeiert. Die Kinder schon wieder weg. Sie haben wieder bei ihren Freunden eingecheckt. Sie sind sozusagen nur rasch übers Wochenende zum feiern heimgekommen. Gross war die Feier jedoch nicht. Mein Vater war da, da ja sowieso im Haus anwesend (sonst wäre er nicht da gewesen, da er nie an Geburtstage denkt, er hat auch erst gestern während des Essens Söhnchens Geschenk in Form einer 20-Franken-Note diesem auf den Tisch geschmissen). Omi war leider nicht da. Sie wohnt zu weit weg. Das Grosi und deren Mann, der aber nicht der Grossvater der Kinder ist, und die Witwe des Grossättis, die aber nicht die Grossmutter der Kinder ist, sind gekommen. Ja - wir haben etwas komplizierte Familienverhältnisse. Von Söhnchens Paten war auch niemand da. Von einem Götti haben wir seit fünf Jahren nichts mehr gehört, der andere Götti ist seit drei Jahren immer just an Söhnchens Geburtstag ferienabwesend, und das Gotti wohnt leider auch weit weg - gell ;-). Die anwesenden Grosseltern haben wir zum Nachtessen fein bekocht. So hat Söhnchen am Nachmittag in Ruhe sein Geschenk ausgepackt und bei einem Spaziergang konnte er den Big-Wheel-Scooter gleich ausprobieren. Natürlich hat Töchterchen eine Riesenszene veranstaltet. Auch nach neun Jahren, in denen sie sich an ihren Bruder hätte gewöhnen können, ist sie immer noch extrem eifersüchtig auf ihn und macht ein Riesen-Tam-Tam, wenn mal nicht sie im Mittelpunkt steht und nicht sie diejenige ist, die die Geschenke auspacken darf.  Ich hätte sie eigentlich filmen sollen. Was die geboten hat, war echt filmreif. So gingen wir halt ohne Töchterchen spazieren. Sie tobte zuhause weiter, hat sich bis abends etwas beruhigt, um am Sonntag gleich wieder weiterzumachen. Ich hoffe, es ist jetzt vorbei. Ich weiss nicht, was wir tun können. Dabei hat sie es doch viel besser. Söhnchen hat genau drei Geschenke ausgepackt: Den Scooter und zwei Bücher. Wenn sie Geburtstag hat, ist unser Haus immer voller Besuch und sie kriegt im Vergleich zu Söhnchen gefühlte hundert Geschenke und ungeteilte Aufmerksamkeit ihrer Liebsten. Und bis zu ihrem Geburtstag dauert's ja nur noch einen Monat. Ich habe den Eindruck, so langsam müsste sie das doch verstehen? Söhnchen nimmt's übrigens locker. Sie ist halt so. Bietet ihr sogar den Scooter zum ausprobieren an. Und ich weiss jetzt schon - er wird an Töchterchens Geburtstag kein Theater veranstalten, obwohl er ja eher Grund dazu hätte...

By the way. Vom Spaziergang zurück, verabschiedete ich mich in die Küche um das Essen zu kochen:

Chnoblibrot

Tomatensuppe

Eichblattsalat mit Tomaten, Mozzarella-Perlen und Croutons
Pouletbrust an Paprika-Rahmsauce mit Chinoise-Nudeln

Schokoladentorte, Fruchtsalat mit Rahm

Eigentlich wollte ich ja noch Fotos machen von den fertig angerichteten Speisen. Aber ich bin beim Kochen immer so unorganisiert und meinem Küchenchaos derart ausgeliefert, dass ich dazu leider keine Zeit fand. Aber es hat köstlich geschmeckt. Das musste ich beim essen gleich selber sagen. Ich weiss gar nicht, ob's den anderen auch geschmeckt hat, ich glaube, es hat niemand was gesagt... Ihr müsst's halt einfach selber mal ausprobieren. Es war echt lecker!

Leider habe ich auch von meinem Küchen-Chaos kein Bild gemacht. Mir wurde nämlich erst nach dem Essen bewusst, was für ein Nachteil es bedeutet, wenn man das uralte Sonntagsgeschirr der Grand-Maman benutzt... das sich zwar sehr chic macht, das jedoch nicht in die Spülmaschine darf, da ansonsten nämlich kein Goldrand mehr vorhanden ist...Zum Glück haben mir die lieben Frauen beim Abwasch geholfen.

Übrigens wünscht sich Töchterchen an ihrem Geburtstag jetzt dasselbe Menü....nein - sie hat es natürlich nicht verstanden, dass das etwas schwierig wird mit 16 Gästen...