Donnerstag, 6. Oktober 2011

Glasi Hergiswil

Nachdem unsere Kinder sich doch noch entschlossen haben am Dienstagabend nach Hause zu kommen, konnten wir gestern einen schönen Ausflug machen. Respektive: Sie kamen nach Hause, weil ich sie gelockt habe mit dem Ausflug...
Gestern hiess es also um halb sieben aufstehen, denn um acht fuhr schon der Zug Richtung Luzern.



KKL (Kultur- und Kongresszentrum)  Luzern, ein elegantes Glasgebäude an den Ufern des Vierwaldstättersees (schliesslich war mein Liebster mitverantwortlich für das Einglasen der riesigen Scheiben)

Dank Vergünstigungsgutscheinen unseres Lebensmittelhändlers konnten wir in Luzern Schifffahrts-Tageskarten für den Vierwaldstättersee erstehen. Die Kinder reisen mit der Juniorkarte sowieso im ÖV gratis mit. Ich liebe Schifffahren (wenns nicht grad auf dem Meer ist... würg). Das Ufer, die Landschaft ziehen so friedlich vorbei. Im Schiffsrestaurant genossen wir einen Kaffee mit Gipfeli. Die Kinder konnten zwischendurch rausgehen, die Beine vertreten und den Fahrtwind im Gesicht spüren. Vorbei gings an Rigi und Bürgenstock.


Bei schönstem Herbstwetter stiegen wir in Hergiswil, einem Dorf am Fusse des Pilatus aus. Dort besichtigten wir die Hergiswiler Glashütte. Seit 1817 wird dort Glas produziert. Seit dem Jahre 1975, nach wirtschaftlichen Problemen und der drohenden Schliessung der Fabrik werden  in der "Glasi" Glaskreationen mit speziellem Design produziert, das "Niederer"-Glas. Der animierte Rundgang durch die Geschichte der Glasbläserkunst war sehr interessant und auch für die Kinder kurzweilig. Anschliessend an den Rundgang kamen wir direkt zur Besuchergalerie, wo wir den Glasbläsern bei ihrem Handwerk zuschauen konnten.








Die Kinder durften für Fr. 15.00 mithelfen eine Glaskugel herzustellen, welche sie dann mitheimnehmen durften. Nach dem Besuch  des Glasarchivs, welches von allen Produkten welche in der Glasi je hergestellte wurden ein Exemplar enthält, und der Flühliglas-Ausstellung setzten wir uns ans Seeufer und verpflegten uns aus dem Rucksack. Die Kinder brachten wir fast nicht mehr weg von den dortigen Wasserspielen, welche vom Ufer aus gesteuert werden können.




Am Nachmittag begaben wir uns ins Glas-Labyrinth. Mit Filzpantoffeln und Handschuhen bestückt mussten wir uns im Halbdunkel den Weg durch das Labyrinth ertasten. Söhnchen war kaum drinnen, knallte er schon mit dem Kopf in die erste Scheibe. Der Spass-Faktor war garantiert. Die Kinder fanden das Labyrinth das Highlight des Tages. Die Ausstellung der Glasexperimente war auch toll, jedoch waren wir, vorallem die Kids, schon etwas müde, sodass wir diese gar nicht mehr so voll auskosten konnten. Der Rundgang durch den 1. Wahl-Laden empfand ich nicht besonders angenehm, respektive, ich hatte das Gefühl, ich müsse den Laden vor dem sprichwörtlichen Elefanten beschützen, sprich: Söhnchen. Ich ging hinter ihm her und achtete darauf, dass er nichts runterschmiss, wenn er sich mit seinem Rucksack umdrehte und predigte ununterbrochen: "nichts berühren". Bloss war es dann mein Mann, der es nicht sein lassen konnte, und auch schon den gläsernen Temperaments-Messer (heisst wirklich so) in Händen hielt. Gekauft haben wir hier natürlich nichts. Besser gesagt, wir mussten gottseidank nichts bezahlen. Die zugegeben, echt schönen Teile sind nämlich nicht für jedes Budget erschwinglich. Im 2. Wahl-Laden gleich gegenüber finden sich dieselben Produkte, mit einem wirklich klitzekleinen Fehler, aber zum Teil viel billiger. Söhnchen meinte nach fünf Minuten, er warte lieber draussen - war mir auch recht. Mein Mann tat es ihm gleich. Töchterchen und ich konnten uns verweilen bis wir genug gesehen haben und eine Schale mit zwei winzigen Luftbläschen ausgesucht haben.


Nach einem kurzen Besuch auf dem Spielplatz, stiegen wir ins nächste Schiff und fuhren, wir hatten ja Tageskarten für den ganzen See, bis nach Alpnachstad und dann wieder zurück nach Luzern.



Gestern war dort zufälligerweise Messe mit Fahrgeschäften. Wir gönnten uns eine Fahrt auf dem Riesenrad, da durfte auch mein Mann mit seinem genesenden Rücken mitkommen.



Um sieben stiegen wir müde wieder in den Zug, der uns nach Hause brachte.

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