Sonntag, 22. Juli 2012

Warum denn in die Ferne schweifen...

...wenn das Gute liegt so nah!



Ursprünglich sollten es nur ein paar Tage im Jura sein. Auf dem Campingplatz Tariche direkt am Doubs wurde daraus (trotz teilweise nasskaltem Wetter) eine ganze Woche. Wenn's nach mir ginge, wären wir immer noch da... na ja, nach einer Woche Schlafen im Zelt schätzt man so ein warmes, weiches Bett dann doch wieder.

Der Campingplatz liegt idyllisch inmitten scheinbar unberührter Natur. Den sprichwörtlichen Fuchs, der dem Hasen "Gute Nacht" sagt, haben wir abends tatsächlich ums Zelt huschen sehen. Es gibt keine festen Parzellen, überall hat es Feuerstellen und Picknicktische und der Fluss lädt zum Bade. Der ganze Platz und die sanitären Anlagen sind sauber. Die Platzwartin ist sehr freundlich und entgegenkommend (ich spreche französisch und sie deutsch - das geht doch tiptop).



Zum Platz gehört auch eine Fähre welche den Wanderweg vom einen Doubsufer zum anderen verbindet. Einen Fährmann gibt's nicht, diesen Job übernehmen einfach die anwesenden Campinggäste, sprich: meistens die Kinder. Für Kinder ist campen ja sowieso die schönste Art Urlaub zu machen. Nirgendwo anders finden sie so schnell Spielkameraden.




Hätten unsere Kinder bestimmen dürfen, wir hätten den Zeltplatz vermutlich die ganze Woche nicht verlassen. Natürlich haben wir aber auch Ausflüge unternommen.

Wir haben unseren Aufenthalt im Jura für einen gemütlichen Besuch bei Verwandten genutzt, die uns Europas älteste Eiche in Châtillon gezeigt haben.




Sechs Kilometer vom Campingplatz entfernt liegt das schmucke Städtchen Saint-Ursanne, welches wir erkundet haben.


In Réclère haben wir die atemberaubenden Grotten (unglaublich welch faszinierenden Kunstwerke die Natur entstehen lässt)....


... und den darüberliegenden Dinosaurierpark besucht.


 Porrentruy haben wir uns angeschaut:


In Saint-Ursanne können Kanus gemietet werden. Für Familien gibt's eine Schnitzeljagd per Kanu auf dem Doubs. In Zweierkanus unterwegs, müssen versteckte Nummern bei im Fluss schwimmenden Ästen gesucht werden. Nach vorgängigen Zweifeln meinerseits konnten uns Töchterchen überreden es auszuprobieren. Und ich war positiv überrascht. Nach anfänglichen Schwierigkeiten betreffend Richtungswechsel (es ist nicht sonderlich angenehm unter tief hängenden Büschen durchzugleiten...) haben wir es ganz gut gemeistert. Am Schluss hatten wir den richtigen Code gefunden mit dem die Kinder eine Schatztruhe öffnen konnten und sich ein kleines Geschenk nehmen durften. (Hier habe ich leider keine Bilder da ich vorsichtigerweise keine Kamera mit aufs Kanu genommen hatte.)

Und wir sind am Ufer des Doubs entlang gewandert. Es wird erzählt, am Doubs sollen Wassergeister und Elfen leben, was man gerne glauben mag, wenn man in dieser zauberhaften Landschaft unterwegs ist...

Montag, 9. Juli 2012

Schloss Hallwyl

Gestern haben wir mit lieben Freunden einen schönen Ausflug ins Schloss Hallwyl unternommen.





Ein Familieneintritt kostet eigentlich dreissig Franken (Der Raiffeienmuseumspass ist gültig, d.h. mein Mann und die Kinder kamen daher gratis rein). Der Preis ist gerechtfertig. Das Schloss ist sehr gut in Stand gehalten. Interessante Ausstellungen zu diversen Themen und aus verschiedenen Epochen können besucht werden. Wer möchte, darf sich beim Eingang kostenlos einen Audioguide auslehnen. Dabei kann zwischen einer Version für Erwachsene und einer für Kinder gewählt werden. Der wunderschöne, gepflegte Schlosshof lädt zum Verweilen ein. Dort befindet sich auch das Café, das fürs leibliche Wohl zuständig ist. Bei diesem wunderschönen Ambiente finde ich es angebracht, dass "nur Schlosscafé-Besucher" einen Eintritt von drei Franken bezahlen müssen. Da wären meiner Meinung nach gar keinen "bösen" Gästebucheinträge nötig, schliesslich wird ja niemand zum Besuch gezwungen.

Samstag, 7. Juli 2012

Endlich Sommerferien!

Während der ganzen letzten Woche kam schon langsam Ferienstimmung auf. Die Kinder hatten "Spezialprogramm" in der Schule, hatten keine Hausaufgaben mehr, nahmen jeden Tag haufenweise Schulmaterial mit nach Hause und waren ganz hibbelig und voller Vorfreude. Am Donnerstag Vormittag habe ich bereits von meinen Spielgruppenkindern Abschied genommen. Am Abend fand dann das langersehnte alljährliche Schulfest statt. In der Turnhalle konnten die Werkarbeiten bestaunt werden. Die Neuntklässler wurden feierlich verabschiedet. Anschliessend gab es Speis und Trank und gemütliches Beisammensein auf dem Pausenplatz. Die Kinder konnten an verschiedenen Spielen teilnehmen oder sich in der Schülerdisco austoben. Das Wetter hielt schön brav just bis zum Festende um elf Uhr, sodass wir trockenen Fusses nach Hause kamen. Gestern, am letzten Schultag kam noch der letzte Meilenstein des Schuljahres: Zeugnisse.



Es gab keine bösen Überraschungen. Freudestrahlend, mit guten Zeugnissen und vollbeladen mit Werkarbeiten und Zeichnungsmappe kamen die Kinder am Mittag nach Hause. Endlich Ferien!


Dienstag, 3. Juli 2012

Wettbüro

Das ist Töchterchens Ausbeute der Fussballeuropameisterschaft:



In ihrer Klasse wurde nämlich ein Wettbüro eröffnet. Der Einsatz pro Tipp betrug ein Päckli Süssigkeiten. Töchterchen gab vier Tipps ab: Frankreich, Holland, Deutschland und Spanien. Auch wenn unser Nationalteam die K.o.-Runde nicht erreicht hat, haben wir natürlich mitgefiebert und sahen Holland und Frankreich ausscheiden. Beim Halbfinal Italien-Deutschland schieden sich in unserem Haus die Geister. Während Söhnchen, Töchterchen und ich für Deutschland fänten, entschied sich mein Mann für Italien. Dies mit der Erklärung: "Süssigkeiten sind eh ungesund". Söhnchen fieberte von Anfang an mit Deutschland mit, schliesslich wohnen Omi und sein Gotti dort. Mit dieser Meinung war er aber der einzige in seiner ganzen Klasse, was er am Freitag nach dem Spiel höhnisch zu spüren bekam. So haben wir uns am Sonntag alle auf die gleiche Seite geschlagen und freuten uns alle: Töchterchen über ihre Ausbeute, Söhnchen konnte am Montag die Italien-Fans breit angrinsen, mein Mann freute sich über die vielen schönen Tore und ich, ich freue mich, dass unser Nationalteam das letzte Team war, dass an einem offiziellen Spiel die Spanier bezwingen konnte (WM 2010). Also - olè Espana! ...und die rot-weissen Gummidinger schmecken vorzüglich, mmh...