Mittwoch, 4. September 2013

News

Der Alltag und die Termine hatten uns die letzten Monate fest im Griff. Ich habe meine Arbeit als Spielgruppenleiterin nach sechs Jahren an den Nagel gehängt. Ich brauche Platz für Neues. Es waren schöne, aufregende, bunte sechs Jahre. Erinnerungen an lustige, nachdenkliche aber auch anstrengende Momente bleiben haften. Die wertvollen Erfahrungen und Geschichten möchte ich nicht missen. Die Anerkennung für die Arbeit der Spielgruppenleiterinnen fehlt jedoch auf voller Länge, in der ganzen Schweiz. Die grosse Verantwortung wird weder gesellschaftlich noch finanziell gewürdigt. Daher bereue ich meinen Entscheid nicht. Ich freue mich auf die kommende Zeit, mal sehen was sie bringen wird.

Im Sommer waren wir im Urlaub in Frankreich, von dem ich die nächsten Tage gerne einige Bilder zeige. Töchterchen hat an einem Austauschprogramm der Stiftung.ch teilgenommen. Sie besuchte für einige Tage eine Familie in der Westschweiz um Französisch zu lernen. Die Tochter dieser Familie kam im Anschluss einige Tage zu uns um Deutsch zu lernen. Das war für Töchterchen eine sehr wertvolle Erfahrung, nicht nur sprachlich. Es braucht doch einiges an Mut mit 12 Jahren freiwillig eine Woche in einer fremden Familie zu leben, welche auch noch eine Sprache spricht, die man noch nicht gut beherrscht. Ich bin sehr, sehr stolz auf sie. In der letzten Ferienwoche konnten die Kinder, wie jedes Jahr am Ferienpass teilnehmen: Pizza backen, Schlossbesichtigung, Sternwarte, Besichtung der Rettungsdienste, schreinern, malen und Besichtung des Flugplatzes in Grenchen samt Rundflug über unseren Ort hatten sich unsere Kinder ausgesucht. So waren die Sommerferien auch schon ruckzuck vorbei. 

Töchterchens Werk im Ferienpass


Die Kinder starteten im August gut ins neue Schuljahr. Nach den ersten drei Wochen haben sie sich an die neuen Klassen und Lehrer gewöhnt. Ich freue mich zu sehen, wie die Kinder ganz motiviert lernen. Mal sehen, wie lange dieser Höhenflug wohl anhält. Neben Französisch haben die Kinder jetzt auch mit Englisch lernen begonnen. Auch hier haben wir wieder den Vergleich vom alten zum neuen Lehrplan. Nach zwei Jahren Französisch lernen, spricht und versteht Töchterchen schon viel mehr als Söhnchen. Dafür bricht bei Söhnchen plötzlich aus dem Nichts ein französischer Satz heraus und wir staunen alle...Die Elternabende sind auch schon abgehakt, ebenso die ersten Spangenzahnarzttermine der Kinder, inkl. Terminkollisionen mit Schulreise etc., schliesslich soll mir ja nicht langweilig werden und die Schulsekretärin ist ja ganz freundlich und nett. 

Töchterchen hat gleich in der ersten Turnstunde die grosse Zehe gebrochen. Den Rüffel der Ärztin hat dann auch prompt die Mutter kassiert, da nicht sofort Schmerzmittel eingeflösst. Na ja, irgendwer muss ja den Kopf hinhalten. Ich muss auch gestehen, dass ich Töchterchen nicht sofort ernst genommen habe: die Zehe hat erst einige Stunden später eine verdächtige blau-violette Farbe angenommen.

Mein Liebster ist beschäftigt bei seiner Arbeit. Abends höre ich mir gern seine Baustellen- und Bürogeschichten an, bei diesem schönen Spätsommerwetter am liebsten auf unserem gemütlichen Gartensitzplatz. Gestern durfte er wieder einmal an einen Feuerwehreinsatz. Gottseidank ist ausser Sachschaden nichts Ernstes passiert. Der Knall der berstenden Gasflasche war auch einen Kilometer entfernt noch ohrenbetäubend und liess Schlimmeres erahnen.

Was mich betrifft: Ich geniesse den Alltag, der jetzt langsam einzukehren scheint. Endlich einmal fertig werden mit dem Haushalt, in Ruhe Töchterchen Mathe erklären und Söhnchen Französischvokabeln abfragen, nicht mehr dauernd der Zeit hinterher rennen. Unsere Wohnung ist wenigstens bis mittags, wenn die Kinder heimkommen, aufgeräumt. Der Garten ist erstmals dieses Jahr (fast) unkrautfrei. Auf einmal haben Projekte Platz, wie Büro und Keller aufräumen, der es wirklich nötig hat, Fotobuch gestalten oder mal wieder Blog schreiben.

Jetzt habe ich auch Zeit, mich meiner beruflichen Zukunft zu widmen. Ich suche eine neue Herausforderung, am liebsten in meinem erlernten Beruf als Kauffrau. Trotz meiner längeren Berufsabstinenz durfte ich mich schon in einer Unternehmung vorstellen. Auch wenn ich die Stelle schlussendlich nicht bekommen habe, so war das Gespräch doch Motivation pur.




1 Kommentar:

  1. Liebe Regula,
    erst einmal ein herzliches willkommen zurück! Das sind ja tolle Neuigkeiten!!! Ich kann Dich gut verstehen, was Dich zu Deiner Entscheidung bewogen hat, wünsche Dir für Deine Auszeit, das Du sie gut genießen kannst und für die berufliche Zukunft nur das Beste!
    Alles Liebe
    Karoline

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