Sonntag, 19. Juli 2015

5./6. Juli 2015 - Vrsar - das Fischerdörfchen


Am Sonntag führte uns unsere Reise weiter nach Kroatien. Nach einem ausgedehnten Campingfrühstück verabschiedeten wir uns von meinem Cousin und seiner Familie, der ebenfalls hier in Mestre Halt gemacht hat, der aber, da mit Wohnwagen unterwegs direkt nach Sibenik in Dalmatien fahren wollte. Wir packten unsere Sachen zusammen, machten den Camper fahrbereit und starteten Richtung Kroatien. Unser Ziel war heute eigentlich Pula in der südlichsten Ecke Istriens. Wieder waren wir sehr dankbar für die Klimaanlage im Camper, die uns vor den Temperaturen über der Dreissiggradmarke schützte. Bald passierten wir die Grenze nach Slowenien und wollten dort ganz clever die Autobahn vermeiden um den Kauf einer Autobahnvignette zu umgehen. Die Autobahn haben wir zwar umgangen, aber dafür immer wieder die gleichen Nebenstrassen drei- viermal angeschaut. Unser Navi fand das wohl lustig – wir weniger – die Stimmung im Camper sank im gleichen Mass, wie meine Übelkeit auf der hinteren Sitzreihe sitzend stieg. Nach einer endlosen Irrfahrt erreichten wir schliesslich den slowenisch-kroatischen Grenzübergang. Hier ein kleiner Tipp: um zu vermeiden, von einem kroatischen Grenzpolizisten angeschrien zu werden, ist es empfehlenswert bei beiden Grenzposten kurz zu halten und die Pässe zu zeigen…. Da nun schon „Autobahn meiden“ im Navi programmiert war, entschieden wir uns, es so zu belassen und fuhren der Küste Istriens entlang nach Süden. In Porec wollten wir kurz halten, was leider nicht möglich war, da wir keinen geeigneten Parkplatz für unseren Camper fanden. Der kleine Ort scheint aber sehr hübsch zu sein. Da der Wunsch nach Meer und Baden bei den Kindern und meine Übelkeit auf der kurvigen Küstenstrasse Überhand nahmen, entschieden wir uns, in Vrsar zu übernachten. Im Camping Porto Sole fanden wir einen schönen schattigen Stellplatz, richteten uns ein und bald darauf erkundete ich mit den Kindern den Strand.




Ganz vorne hatte es viele Quallen und der Wasserkletterpark war gebührenpflichtig, was Söhnchen aber erst merkte, als er mit ein paar anderen Kids von einem Mitarbeiter etwas unsanft runterkommandiert wurde. Immerhin hat er festgestellt, dass seine Englischkenntnisse gar nicht so schlecht sein können, wie sein Zeugnis meint. Schliesslich habe er verstanden, was das Mädchen, das beim Runtersteigen ins Wasser gefallen war meinte mit „I need help“. Er hat sie gerettet, dieser Held!




Wir fanden etwas weiter vorne ein quallenfreies Plätzchen und genossen die wohltemperierte Adria.





Am Abend genossen wir die Stimmung in der campingeigenen Cafébar bei Caipirinha, Bier und einem Eis für die Kids. Die Abendunterhaltung oben beim Pool war… na ja, die Animateure bemühten sich sehr.



Am Montag nach dem Auschecken – bitte Kuna bereithalten, EC-Verbindung war grade ausser Betrieb – sahen wir uns das schmucke Fischerdörfchen Vrsar an. Direkt Eingangs des Dorfes gibt’s einen grossen Parkplatz. Wir marschierten, zur „Freude“ unserer Kinder, in der Mittagshitze die steilen, wie ausgestorben wirkenden Gässchen bis zu Kirche hinauf und genossen den grandiosen Ausblick beim View Point.





Am Hafen unten trafen wir dann eine ganz andere Welt an. Hier war mehr Betrieb, es hatte viele Leute, Läden und Cafés. Wir bestaunten die unzähligen Boote und genossen ein leckeres Eis in einem Café direkt am Meer.



Entlang der Strasse, die vom Hafen zum Parkplatz führt, hat es unzählige Läden. Die Preise - das mussten wir auch in den ganzen nächsten zwei Wochen feststellen - sind nicht wirklich tief. Man kann zwar märten, aber auch dann ist es immer noch teuer. Zudem sind die Verkäufer hier ziemlich aufdringlich, sodass uns der Spass am „lädele“ schnell vergangen ist und wir zügig zum Camper zurückkehrten um unsere Reise fortzusetzen.

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