Dienstag, 21. Juni 2011

Hagelwetter

In der Spielgruppe durften die Kinder heute Gegenstände in einem Sack "erspüren". Gar nicht so einfach. Vor allem für die Kinder ist, was uns Erwachsenen manchmal ganz einfach erscheint, manchmal noch ganz schwierig. So wurde aus einem Löffel ein Messer, aus einer Gabel ein Kamm und aus einem Pinsel ein Filzstift. Hingegen war das folgende Spiel für meine Spielgruppenkinder definitiv zu einfach: Ich legte die "gefühlten" neun Gegenstände anschliessend in die Kreismitte und deckte sie zu. Dann nahm ich unter dem Tuch ein Gegenstand weg und die Kinder durften raten was fehlt. Die haben mich effektiv ausgelacht! Das war jetzt wirklich ein "Kinderspiel"! Anfang Spielgruppenjahr funktionierte dieses Spiel noch... Ich hab dann die Übung abgebrochen und wir gingen nach draussen, bei diesem schönen Sommerwetter!

Die Kehrseite des heissen Nachmittags bekamen wir dann heute Abend zu spüren: In letzter Sekunde schaffte ich es noch mit Söhnchens Hilfe die Wäsche abzunehmen (mein Vater schaute nur zu! grrr..). Dann kam das Unwetter: Blitz, Donner, Sintflut und dann auch noch Hagel. Mitten im Hagelwetter klingelte es an der Haustür. Zwei Schüler standen da. Sie wollten Nationalfeiertagsabzeichen verkaufen (hoffentlich ist das kein schlechtes Omen für unsere Schweiz). Das machten sie dann auch. Aber weg konnten sie nicht so schnell wieder. Das Unwetter tobte. So schnell wie es gekommen ist, war es auch wieder weg. Draussen sah es jetzt aber aus wie im Winter: alles weiss! Die Sonne streckte ihre Fühler wieder vorsichtig hinter den Wolken hervor. Frischgewaschen, als wäre nichts geschehen, präsentierte sich unser Garten. Ausser ein paar geknickten Kürbispflänzchen hat er zum Glück keinen grösseren Schaden genommen.

Heute Abend hat übrigens Töchterchen wieder angerufen. Zweimal, um es genau zu nehmen. Beim ersten Mal erzählte sie von ihrer heutigen Wanderung und von den Gämsen und Steinböcken die sie gesehen haben, und dass ihr Ämtli heute WC-Putzen ist. Ein Stunde später rief sie wieder an. Und weinte. Ihre Freundin und sie hatten Streit mit den zwei anderen, die auch die WC's putzen mussten... Trösten, und selber den Kloss in meinem Hals runterschlucken....

Vorhin stand gerade Sohnemann, der eigentlich schon im Bett war, neben mir. Und weinte. Seine Schwester müsse heimkommen! Wartet nur ab ihr zwei, wenn ihr das nächste mal streitet, weiss ich, was ich euch zu sagen habe!

http://www.20min.ch/sommerspezial/story/Hagel-Alarm-zum-Sommerbeginn-31579245

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