Dienstag, 13. September 2011

Das Wunder von Narnia

Unser Wohnzimmer quilt über. Nächstes Wochenende findet bei uns im Ort die Kinderkleiderbörse statt. Seit 7 Jahren helfe ich mit beim Organisieren. Das heisst, zweimal pro Jahr melde ich mich zuhause für zwei Tage ab, die Börse hat mittlerweile Dimensionen angenommen, die den vollen Einsatz des ganzen OK-Teams an beiden Tagen erfordert resp. schon ein paar Wochen im Voraus einiges an Organisation. Bereits letztes Wochenende habe ich mit den Kindern begonnen Kleiderschränke auszumisten. Heute abend waren wir noch im Keller, dort liegen vergessene Spielsachen, von denen sich unsere Kinder bisher nicht trennen konnten. Jetzt, wo sie mittlerweile in einem Alter sind, wo sie mir am Börsenverkauf mithelfen dürfen (ich bin meistens zuständig für den Verkauf der Spiel- und Babysachen), und daher an der letzten Börse begriffen haben, wieviel Geld sie mit dem Verkauf ihrer Spielsachen verdienen, können sie sich plötzlich auf wundersame Weise von all ihren alten Spielsachen trennen. Ich musste sie sogar bremsen, schliesslich bringen ja nicht nur wir Ware in die Börse... Vorallem wuchs mir der Berg kurzerhand fast über den Kopf. Also, das morgige Programm steht jedenfalls: Sachen durchschauen und anschreiben.

Heute morgen war eine Freundin da, die gerne Töchterchens Kleider für Ihre Tochter schon mal im Voraus durchschauen wollte. Es blieb nicht nur beim Durchschauen. Wir wurden gleich unserem Hausfrauen-Image gerecht und haben bis kurz vor dem Mittagessen Kaffee getrunken. Das muss manchmal einfach sein und tut einfach gut.

Zurzeit lese ich den Kinder als Gute-Nacht-Geschichte "Die Chroniken von Narnia vor" von C.S. Lewis. Im Moment sind wir am ersten Buch "Das Wunder von Narnia". Das zweite Buch "Der König von Narnia" haben wir schon mal gelesen (da wusste ich noch nicht, dass es eine ganze Reihe ist...). Die Geschichte handelt von den Kindern Polly und Digory welche durch einen Zauber von Digory's Onkel nach Narnia gelangen. Narnia ist eine andere Welt, welche in diesem Moment vom Löwen Aslan geschaffen wird, in dem die Kinder dorthin kommen. Natürlich ist auch das Böse schon da, in Form der bösen Königin Jadis. An dieser Stelle, wo wir jetzt grade sind, sind Polly und Digory auf einem fliegenden Pferd unterwegs um einen besonderen Apfel zu holen, aus dessen Kern ein Baum wachsen soll, der Narnia vor der bösen Hexe beschützen wird. Eine wunderschöne, phantasievolle Geschichte, so richtig zum Abtauchen, nicht nur für Kinder. Mir gefallen vor allem die ausgeschmückten Beschreibungen des Autors. Hier eine kleine Kostprobe:

Vor ihnen erhoben sich mächtige Klippen und die Kinder waren fast geblendet von dem Sonnenlicht, das auf dem riesigen Wasserfall tanzte, der tosend und funkelnd von der Hochebene nach Narnia hinabstürzte, auf der er seinen Ursprung hatte. Sie flogen nun schon so hoch oben, dass sie vom Donnerbrausen des Wassers nur noch ein leises Murmeln hörten, aber noch nicht so hoch, dass sie über die Klippen hätten hinwegfliegen können.

Einfach schön.

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