Samstag, 16. Juni 2012

Sporttag


Sporttag 1990

"Das glaube ich nicht!". Dieser Satz aus Söhnchens Mund gab mir Anlass, diese zwei Medaillen hervorzuklauben. Heute war nämlich Schulsporttag. Ein traditioneller Sportanlass unserer Schule, welcher schon zu meiner Schulzeit durchgeführt wurde. Die Kinder messen sich im Dreikampf, in gemischten Gruppen in einem Staffelrennen und, wer die Qualifikationshöhe erreicht, auch im Hochsprung. Söhnchen glaubte mir nun also nicht, dass ich im Hochsprung und in der Staffel mal eine Medaille ergatterte und so hielt ich nach über zwanzig Jahren die zwei Erinnerungsstücke in der Hand. Die Schulsporttage - ich erinnere mich noch sehr gut: die Aufregung im Vorfeld, die Anstrengung, das Getragen-Werden vom anfeuernden Publikum, die Hoffnung auf einen guten Rang (und immer wieder die Enttäuschung, dass der Ball beim Weitwurf doch nicht genug weit flog), den Stolz auf meinen Bruder, der immer eine Medaille gewann, und immer wieder der Vorsatz für den nächsten Sporttag den Ballweitwurf besser zu trainieren....

Nachdem wir Eltern letztes Wochenende am Jugitag schon auf dem Sportplatz gestanden sind, verbrachten wir nun also auch den heutigen Tag auf demselben. Bei strahlend schönem (und heissem) Sommerwetter, unterstützten wir unsere Kinder moralisch, feuerten sie an, standen uns die Beine in den Bauch, begleiteten Töchterchen zum Samariterposten um das schmerzenden Bein verarzten zu lassen, wischten ihre Tränen ab, lobten Söhnchen für seinen Einsatz, freuten uns darüber, dass Töchterchen die zweitbeste Zeit im 80m-Lauf hinlegte, fieberten beim Staffellauf mit, suchten Söhnchen und fischten unseren badenden Filius aus dem nahen Bach damit er rechtzeitig zur Rangverkündigung kam. Denn: Auch er kann jetzt mit einer Medaille prahlen. Mit etwas Glück, in der richtigen Gruppe zu sein und natürlich auch dem eigenen Einsatz reichte es für die Goldmedaille im Staffelrennen.


Sporttag 2012

Töchterchen war über ihren 6. Rang im Dreikampf etwas enttäuscht. Trotz Superleistung beim Rennen und gutem Resultat im Weitsprung fehlten ihr im Ballweitwurf ein paar Meter und verpasste so das Podest (das kommt mir jetzt irgendwie bekannt vor...). Im Hochsprung erreichte sie den undankbaren vierten Rang. Was sie jetzt noch nicht wissen kann: Was zählt ist das Erlebnis, an das sie sich, so wie ich, auch in zwanzig Jahren noch erinnern wird.

Den anschliessenden Schwimmbadbesuch haben wir uns heute alle verdient.

1 Kommentar:

  1. Solche Augenblicke sind für jedes Kind wertvoll auch das Kräftemessen mit anderen Wettkampfteilnehmern. Schön für deinen Sohn die Goldmedaille erkämpft zu haben. Bravo!

    Herzliche Grüsse
    Elisabeth

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